Rheinische Post Krefeld Kempen
Umweltverbände kritisieren Habeck
Atomkonsens Der Umweltverband BUND erklärte: „Robert Habeck kündigt den gesellschaftlichen Konsens zum Atomausstieg auf, trotz aller Sicherheitsrisiken.“
Sicherheit Die Deutsche Umwelthilfe warnt vor rechtlichen und Sicherheitsrisiken der längeren Laufzeit.
der Ampel ist bereits in vollem Gang. Die FDP fordert eine echte Laufzeitverlängerung – „sonst drohen absurde Kosten für die Verbraucher“, sagte Fraktionschef Christian Dürr der „Bild“-Zeitung. Laut dem FDPEnergiepolitiker Michael Kruse waren die Annahmen des Stresstestes zu optimistisch. Die Grünen zeigen sich bemüht, Habecks Vorschlag der Notreserve mitzutragen. Trotz interner Diskussionen kündigte die Grünen-Fraktionsspitze an, die Pläne zu unterstützen. Parteichef Omid Nouripour will bei der Basis für das Vorhaben zu werben. Es wird betont, dass es den Grünen um „die befristete AKW-Reserve“gehe.
Wie reagieren Fachleute? Die Energie-Ökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung hält die Energieversorgung in Deutschland für gesichert – „auch ohne Atomkraft“, wie sie unserer Redaktion sagte: „Atomkraftwerke sind für die Netzreserve ungeeignet, da sie nicht mal eben an- und ausgeschaltet werden können.“Anders beurteilt die Wirtschaftsweise Veronika Grimm die Situation: „Anlässlich der Preisentwicklung am Strommarkt muss alles daran gesetzt werden, Erzeugungskapazitäten zu mobilisieren, die kurzfristig verfügbar gemacht werden können.“Bei den drei noch laufenden AKWs solle man über eine Laufzeitverlängerung von fünf Jahren nachdenken.