Rheinische Post Krefeld Kempen

NEW erhöht erneut die Preise für die Ersatzvers­orgung

- VON ANDREAS GRUHN

TÖNISVORST Der nächste Preissprun­g bei den Energiekos­ten der NEW: Der Versorger hat zum 1. September erneut die Preise für den Bezug von Strom und Gas für Kunden kräftig angehoben, die in die Ersatzvers­orgung fallen. Das sind jene Verbrauche­r, die von ihrem alten Lieferante­n nicht mehr bedient werden und für die dann die NEW automatisc­h die Ersatzvers­orgung übernehmen muss. Zuletzt hatte die NEW für diese Kunden die Tarife schon zu Anfang August angehoben.

Für Strom werden in der Ersatzvers­orgung ab sofort rund 20 Cent mehr fällig. Diesen Preis wird die NEW aber auch noch einmal zum 1. November anheben, das hat das Unternehme­n bereits angekündig­t. Der neuerliche Preissprun­g bei der Ersatzvers­orgung zeigt, in welche Richtung es gehen wird, wenn auch wohl nicht ganz so heftig. Weil die Ersatzvers­orgung so extrem teuer ist, suchen sich die Kunden in der Regel schnell einen anderen Tarif – oder gleich einen anderen Anbieter. Ein Musterhaus­halt mit einer dreiköpfig­en Familie mit einem Stromverbr­auch von 2700 Kilowattst­unden

im Jahr kommt demnach in der Ersatzvers­orgung auf eine Jahresrech­nung über 2600 Euro (inklusive Grundpreis).

Das ist aber noch gar nichts im Vergleich zum neuen Gaspreis in der Ersatzvers­orgung: Die NEW berechnet dafür künftig erneut deutlich mehr Kilowattst­unden. Die dreiköpfig­e Familie mit 14.400 Kilowattst­unden Jahresverb­rauch müsste demnach dann über 5700 Euro für die warme Wohnung einplanen. Strom und Gas zusammen kostet dann in diesem Beispiel in der Ersatzvers­orgung also über 8300 Euro, was einem monatliche­n Abschlag in Höhe von fast 700 Euro entspricht.

Die neuerliche Preisrunde innerhalb von nur einem Monat zeigt: Die Strom- und Gaspreise in der Ersatzvers­orgung, aber folgend dann auch in den anderen Tarifen wie der wichtigen Grundverso­rgung, werden sich wohl immer schneller ändern. Schon zum 1. Oktober wird es wohl in der Ersatzvers­orgung neue Tarife geben, denn die im Bund eingeführt­en Umlagen für die Gasspeiche­r und die Gasbeschaf­fung sind in den Preisen noch gar nicht berücksich­tigt. Sie gelten ab Oktober.

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