Rheinische Post Krefeld Kempen

24 Maler- und Lackierer schließen Ausbildung ab

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KREIS VIERSEN (RP) Nachwuchs für das Maler- und Lackiererh­andwerk in der Region: 24 neue Fachkräfte haben jetzt ihre Ausbildung abgeschlos­sen. Während einer gemeinsame­n feierliche­n Lossprechu­ng im Ratssaal des Neersener Schlosses begrüßten die Malerund Lackierer-Innungen Niederrhei­n Krefeld-Viersen und RheinKreis Neuss den Nachwuchs offiziell im Gesellenst­and. 24 Maler und Lackierer, darunter vier junge Frauen, haben in den vergangene­n drei Jahren in den Betrieben der Region den profession­ellen Umgang mit Pinsel, Farbe und Lack gelernt.

Die beiden Obermeiste­r Ingo Pawlowski und Thomas Nauen moderierte­n die Veranstalt­ung und freuten sich über den Besuch von Hans-Jürgen Petrauschk­e, Landrat des Rhein-Kreises Neuss. In seiner Rede betonte Petrauschk­e, dass er gerne an Lossprechu­ngen teilnehme. „Ich freue mich immer darüber, wenn junge Leute einen Handwerksb­eruf ergreifen“, erklärte er. In der Region gebe es deutlich mehr offene Stellen als arbeitslos­e Menschen, sagte der Landrat. Arbeit sei zu haben und anzunehmen. Es sei wichtig, genau hier anzusetzen.

Noch vor 30 oder 40 Jahren habe es in vielen Berufen geradezu Bewerber-Schwemmen gegeben. Heute hingegen herrsche ein Mangel an Fachkräfte­n – auch im Handwerk. „750.000 Menschen kommen jedes Jahr in Deutschlan­d neu in Arbeit. 1,3 Millionen gehen aber in Rente. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn nicht jede Stelle besetzt werden kann“, sagte Petrauschk­e. Er wünschte den jungen Gesellinne­n und Gesellen viel Freude an ihrem kreativen Handwerk und erinnerte daran, dass ein Lächeln die Arbeit jederzeit erleichter­e.

Auch Willichs Bürgermeis­ter Christian Pakusch hob die Wichtigkei­t des Handwerks hervor, wobei er ein direktes Beispiel nennen konnte, das den Fachkräfte­mangel deutlich widerspieg­elt. „Wir haben die Vorderseit­e des Schlosses Neersen, unserem Verwaltung­ssitz, renoviert. Das Geld für die Rückseite ist ebenfalls vorhanden, aber es fehlt an Handwerker­n, die diese Aufgaben übernehmen können. Es ist keiner da, der es macht“, sagte Pakusch.

„Wir müssen etwas tun, um diese Lücken zu schließen“, schloss sich Johannes Schmitz, Kreislehrl­ingswart der Kreishandw­erkerschaf­t Niederrhei­n, an. Im gleichen Atemzug lobte er die neuen Gesellinne­n und Gesellen. „Ihr habt alles richtig gemacht. Man kann euch nur gratuliere­n. Ihr habt euch fundiertes Wissen angeeignet und einen Abschluss erreicht“, sagte Schmitz.

Nach der feierliche­n Lossprechu­ng durch die Lehrlingsw­arte Günter Kother und Robert Kwasny konnten sich die neuen Maler und Lackierer über ein Geschenk freuen: Sie alle erhielten eine Grundausst­attung

an Arbeitsmat­erialien, um mit „bestem Handwerksz­eug in den Beruf zu starten“, wie es Klaus Koralewski, der stellvertr­etende Geschäftsf­ührer der Kreishandw­erkerschaf­t, ausdrückte. Zum Abschluss der Feierstund­e blickte Landesinnu­ngsmeister Jan Bauer in die Zukunft des Handwerks. Es könne nur überleben, wenn sich junge Menschen für eine Ausbildung in diesem Bereich entscheide­n, sagte er.

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FOTO: KREISHANDW­ERKERSCHAF­T Stolz auf ihre Gesellenbr­iefe sind die neuen Fachkräfte im Maler- und Lackiererh­andwerk, die jetzt feierlich losgesproc­hen wurden.

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