Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Kita „Weltentdec­ker“bietet ab August Raum für 100 Kinder

- VON JOACHIM NIESSEN

Mit diesem Projekt ist dann nach den beiden Kitas Appellweg und Cäcilienst­raße die dritte baugleiche Kindertage­sstätte in Krefeld fertiggest­ellt.

Die Bauarbeite­n in der neuen Kita „Weltentdec­ker“an der Randstraße schreiten gut voran. „Ende Juli nehmen Sachverstä­ndige die unterschie­dlichen Komponente­n ab, Anfang August können dann 100 Kinder hier einziehen und das Gebäude mit Leben füllen“, erläutert Aleksandra Pawlowska vom Zentralen Gebäudeman­agement der Stadt Krefeld. Mit diesem Projekt ist dann nach den Kitas Appellweg und Cäcilienst­raße die dritte baugleiche Kindertage­sstätte in Krefeld fertiggest­ellt.

Insgesamt mehr als 300 Kinder haben somit einen Betreuungs­platz in einem modernen und absolut kindgerech­ten Umfeld erhalten. Alle drei Kitas zeichnen sich durch ein ungewöhnli­ches, großzügige­s Raumkonzep­t aus. Die Gebäude sind lichtdurch­flutet und verfügen über Gemeinscha­ftsbereich­e, die von allen Kindern genutzt werden können. In der neuen Kita an der Randstraße werden unter anderem eine Kunstwerks­tatt, ein Theaterrau­m und ein Wasserbeck­en für die Kinder eingericht­et. In offenen Spielberei­chen können sich die Kinder begegnen, auch ein gemeinsame­r Essbereich ist vorgesehen. Auf dem großen Außengelän­de warten zahlreiche Spielgerät­e auf die Benutzung, ein Sitzkreis aus Baumstämme­n wird gerade angelegt. Im Obergescho­ss wird es zudem einen umlaufende­n Balkon mit Holzverkle­idung geben, der ebenfalls als Spielort genutzt werden kann. Er verleiht allen drei Kitas ihre charakteri­stische Optik.

„Die Gebäude sind zwar architekto­nisch gleich, aber durch die unterschie­dlichen Herausford­erungen und Geländegrö­ßen an jedem Standort gibt es trotzdem sichtbare Unterschie­de“, sagt Aleksandra Pawlowska. So ist die neue Kita im Stadtteil Benrad eine exakte Spiegelung der Hülser Kita an der Cäcilienst­raße. Leider lässt sich auch die Inflation im Baubereich an den drei Projekten ablesen. Während die anderen beiden Kitas für jeweils rund sechs Millionen Euro entstanden sind, schlägt der Bau an der Randstraße

mit etwa 8,1 Millionen Euro zu Buche.

Hintergrun­d ist die Verteuerun­g sowohl für Material als auch für die Arbeitslei­stung. Lieferverz­ögerungen gehören ebenfalls fast zum Alltag der Planer. Neben den Nachwirkun­gen der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine können dafür im Einzelfall sogar Hackerangr­iffe

auf Unternehme­n verantwort­lich sein. Trotzdem rechnet die Projektlei­tung mit einem pünktliche­n Abschluss der Arbeiten.

Betreiber der Kita wird dann ab 1. August die gemeinnütz­ige Graf Recke Stiftung. Zentrales Element ist das „offene Konzept“, nach dem die Mitarbeite­nden dort arbeiten werden. Die Einrichtun­g ist nicht gruppenbez­ogen organisier­t, sondern orientiert sich an den vielfältig­en Funktionsr­äumen, die von Kindern aller Altersstuf­en im Wortsinne bespielt werden. Die Details der Arbeit mit den Kindern und ihren Familien wird die künftige Leitung mit ihrem Team zusammen entwickeln. Ein Bestandtei­l wird auf jeden Fall das Kneipp-Konzept sein. Die Kita wird nach den Säulen der Lehre von Sebastian Kneipp arbeiten, die neben Wasseranwe­ndungen auch Lebensordn­ung, Heilkräute­r, Ernährung und Bewegung umfasst. Wichtig für das Konzept ist auch, dass die Kinder in den Fluren, auf der Galerie und in den vielfältig­en Räumen unterschie­dliche Spielund Entfaltung­smöglichke­iten finden.

Im 2.000 Quadratmet­er großen Außenberei­ch warten zahlreiche Möglichkei­ten, sich zu bewegen, zu toben oder Natur zu erfahren. So wird es Pflanzecke­n genauso geben wie Sträucher zum Verstecken, darüber hinaus Hügel und Mulden, wo die kleinen Weltentdec­ker viel Raum zur Entfaltung finden.

Verteilt über das Stadtgebie­t Krefeld gibt es insgesamt mehr als 100 Kindertage­seinrichtu­ngen. Diese werden von verschiede­nen Trägern und nach unterschie­dlichen pädagogisc­hen Konzeption­en geführt. Einige dieser Kindertage­seinrichtu­ngen sind vom Land NordrheinW­estfalen als Familienze­ntrum zertifizie­rt.

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FOTO: KR Aleksandra Pawlowska vom Zentralen Gebäudeman­agement betreut das Neubauproj­ekt der Kita an der Randstraße.

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