Rheinische Post Krefeld Kempen
Tausende Mädchen und Jungen jagen dem Ball nach
Sie spielten in 502 Teams des Fußballkreises Kempen-Krefeld und wurden von hunderten Trainern und Betreuern unterstützt.
(JH) Auch in den Spielklassen der Fußballjugend ist die Saison beendet. Die A-Junioren des KFC Uerdingen haben den Klassenerhalt in der Niederrheinliga geschafft, aus der ist der VfR Fischeln abgestiegen. Kreisjugendobmann Raul Oreja (SV Hüls) ist mit der Saison zufrieden: „Es wurden auch wieder Turniere in allen Altersklassen gespielt. Die Neue Spielform bei den F- und G-Junioren wurde teilweise schon umgesetzt und die Anzahl Mannschaften, die am Spielbetrieb teilgenommen haben, ist mit 502 stabil geblieben.“
Alleine fünf der knapp 40 Vereine die im Fußballkreis Nachwuchsarbeit betreiben, hatten über 100
Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet. In diesem Ranking ganz weit vorne sind seit Jahren der SC Bayer Uerdingen und der VfL Willich, die je 22 Mannschaften im Spielbetrieb hatten. Beim SC Bayer jagten auch fünf Mädchenmannschaften dem Leder hinterher. Dabei ist es in der heutigen Zeit bedingt durch längere Unterrichtszeiten in den Schulen und durch viele andere Freizeitangebote nicht mehr einfach, Kinder und Jugendliche für den Fußballsport zu gewinnen. Da ist in den Vereinen schon viel ehrenamtliches Engagement und Kreativität gefragt.
Beim SV Thomasstadt Kempen kicken in 22 Mannschaften, die zum Spielbetrieb angemeldet sind, etwa 500 Kinder und Jugendliche. „Zusätzlich haben wir noch vier Mannschaften bei den G- und F-Junioren, die noch nicht am offiziellen Spielbetrieb teilnehmen. Um neue Kinder zu gewinnen, gehen wir in die Kindergärten und bieten zweimal im Jahr Schnuppertage bei uns auf der Sportanlage an“, sagt Jugendleiter Peter Brux, der in der glücklichen Lage ist, sich auf etwa 70 Trainer und Betreuer für die Nachwuchskicker verlassen zu können.
Der SC St. Tönis schätzt sich auch glücklich, auf gut 70 Trainer und Betreuer zurückgreifen zu können.
„Bei uns spielen 500 Kinder und Jugendliche in 24 Mannschaften Fußball“, sagt Jugendleiter Ralf Horster, der darauf verweist, dass der SC den Nachwuchsfußballern eine gute Perspektive bieten kann. „Unsere erste Mannschaft spielt in der Oberliga und unsere zweite Mannschaft in der Kreisliga A mit der Ambition aufzusteigen. In diesen Mannschaften haben wir Spieler, die aus unserem Nachwuchs kommen. Damit zeigen wir den jetzigen Jugendspielern auf, was bei uns möglich ist.“
Beim SC Union Nettetal, wo seit etwa 30 Jahren Jugendgeschäftsführererin Monika Wülmsen die Zügel in der Nachwuchsabteilung in der Hand hält, kicken knapp 400 Jugendliche in 21 Mannschaften. „Leider haben wir keine Mädchenmannschaften mehr, freuen uns aber darüber, dass unsere A- und C-Junioren um den Aufstieg in die Niederrheinliga spielen.“
Neben der Kooperation mit Borussia Mönchengladbach macht Wülmsen den Mund-zu-Mund-Propaganda in Nettetal und die qualifizierten Jugendtrainer für den guten Zulauf in der Jugendabteilung verantwortlich. „Wir achten sehr auf gut ausgebildete Trainer und unsere besten Nachwuchsspieler freuen sich darüber, wenn sie zum Training von Borussia eingeladen werden.“