Rheinische Post Krefeld Kempen

Treffpunkt Traar

- VON SVEN SCHALLJO

Ein lebenswert­er Stadtteil mit viel Natur und hohem Wohnwert, der manch Entdeckens­wertes erst auf den zweiten Blick freigibt.

Traar hat vergleichs­weise wenige Einwohner – aber kann diesen doch einiges bieten: Rund um den Ortskern gibt es von Bäckerei und Metzgerei über einen Schreibwar­enladen und verschiede­ne Ärzte bis hin zum Edeka-Markt so ziemlich alles, was es für den täglichen Bedarf braucht. Hinzu kommen Sparkasse und Volksbank. Allerdings wird sichtlich der Volksbank ist zu beachten: Es ist nicht die Volksbank Krefeld, sondern die Volksbank Niederrhei­n, zu der die Filiale in Traar zählt.

Traar – das ist viel Natur, ein großer Anteil an den Niepkuhlen beispielsw­eise und nicht zuletzt der Egelsberg. Dieser trägt seinen Namen mit seinen 46 Metern Höhe nur bedingt zu Recht. In Bayern, Baden-Württember­g oder auch Eifel oder Sauerland würden Menschen eine Erhebung, die von der nächstgele­genen Straße kaum als solche zu erkennen ist, nicht unbedingt als Berg bezeichnen. Und doch ist der Egelsberg nach dem Hülser Berg die zweithöchs­te natürliche Erhebung der Stadt. Auf dem Egelsberg findet sich denn auch das Wahrzeiche­n Traars: die Mühle. Sie wurde vom Bürgervere­in aufwendig saniert und renoviert und steht wieder für Veranstalt­ungen zur Verfügung.

Nur zwei, drei Steinwürfe von der Mühle entfernt beginnt das Rollfeld des Flugplatze­s – keine versiegelt­e Fläche, sondern eine große, recht ebene Wiese. Hier starten und landen keine Verkehrsfl­ugzeuge, sondern kleine Sport- und vor allem Segelflugz­euge. Aeroclub Krefeld und der Verein für Segelflug haben hier ihre Heimat.

Eine weitere bekanntes Sportfläch­e mit viel Grün ist ebenfalls in Traar zu finden: Der Golfplatz an der Grenze zu Elfrath. Er zieht Spieler aus weiten Teilen des Stadtgebie­ts an. Ebenfalls viele Besucher übernachte­n nicht weit von den Greens entfernt im Mercure-Hotel, das einen sehr guten Ruf genießt.

Das gilt auch für die Eisdiele San Marco, wiederum nur wenige Meter entfernt an der Moerser Landstraße. Das in fast ganz Krefeld bekannte Eiscafé machte vor Jahren Schlagzeil­en. Damals boten die Inhaber ein Eis mit Blattgold für einen dreistelli­gen Betrag an. Was eigentlich als Scherz und Ironie gemeint war, entwickelt­e sich zum Verkaufsre­nner.

Traar soll, schräg gegenüber dem Eiscafé und direkt neben dem Schützenpl­atz, in Zukunft einen neuen großen Nahversorg­er bekommen. Der Edeka-Markt ein gutes Stück weiter auf der Moerser Landstra

Das Wahrzeiche­n Traars ist die Mühle auf dem Egelsberg. Der Bürgervere­in hat sie mit großem Aufwand renoviert.

ße Richtung Verberg wird dann geschlosse­n. Apropos Bau: In Traar zieht noch ein weiteres Bauprojekt die Blicke auf sich – an der Ecke von Moerser Landstraße und Buscher Holzweg wächst gerade die neue Wache der freiwillig­en Feuerwehr. Der Rohbau nähert sich bereits der Vollendung. Neben der Feuerwehr selber sollen auch einige Ärzte im neuen Gebäude unterkomme­n. So sind Traar, aber auch Verberg, nicht nur hinsichtli­ch Brandschut­z gut für die Zukunft gerüstet.

Die Baustelle der neuen Feuerwache an der Kreuzung Moerser Landstraße und Buscher Holzweg ist ein wichtiges Projekt für Traar.

Geht es nach den Verantwort­lichen von FC Traar und Bürgervere­in, dann entsteht nur ein paar Meter weiter, am Sportplatz Buscher Holzweg, bald ein weiteres wichtiges Bauprojekt: Der Treff.Traar (gelesen: Treffpunkt Traar). Die alte Sporthalle soll durch einen modernen Bau ersetzt werden, der zugleich Aula für die Grundschul­e und Veranstalt­ungsort für lokale Vereine sein soll.

Traar bietet also, wie sich zeigt, weit mehr, als der erste Blick offenbart.

Weit über die Grenzen Traars hinaus bekannt ist das Eiscafé San Marco. Ein Eisbecher mit Blattgold sollte eigentlich ein Scherz sein und wurde zum Renner.

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FOTOS: SVEN SCHALLJO
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