Rheinische Post Krefeld Kempen

Aufsicht lehnt Beschwerde gegen das Kesselhaus ab

- VON NORBERT STIRKEN

INRATH Viel Wind um nichts. Das ist die Bilanz des von CDU und FDP entfachte Sturms im Wasserglas, was die angebliche Rechtswidr­ig- oder -unwirksamk­eit der Ausschreib­ung für den Bau einer städtische­n Veranstalt­ungshalle anbetrifft. Seit dem gestrigen Freitag liege dem Oberbürger­meister Frank Meyer und dem Planungsde­zernenten Marcus Beyer die Entscheidu­ng der Bezirksreg­ierung Düsseldorf über die „vergaberec­htliche Beschwerde der Ratsfrakti­onen von CDU und FDP zum Kesselhaus“vor. Die Zurückweis­ung der Beschwerde sei am gestrigen Freitag sowohl den Fraktionen als auch dem Oberbürger­meister in einem Schreiben mitgeteilt worden, erklärte ein Stadtsprec­her.

In dem Brief heiße es wörtlich: „Nach Prüfung des mir vorliegend­en Sachverhal­tes gelange ich zu dem Ergebnis, dass ein kommunalau­fsichtlich­es Einschreit­en nicht geboten ist.“Der Ratsbeschl­uss zur Errichtung einer neuen Veranstalt­ungshalle im Mies-van-der-Rohe-Businesspa­rk vom 2. November 2023 sei nicht zu beanstande­n.“Die Bezirksreg­ierung nenne mehrere Gründe für eine vergaberec­htliche Zulässigke­it des Verfahrens. So sei im Jahr 2020 ein europaweit­er Investoren­wettbewerb für die neue Veranstalt­ungshalle durchgefüh­rt worden, der am Ende erfolglos geblieben war. Anderen Interessen­ten hätten die Grundanfor­derungen an ein entspreche­ndes Grundstück nicht erfüllen können. Die Stadt habe nach eigener Darstellun­g den Grundstück­smarkt im Laufe der Verhandlun­gen sorgfältig betrachtet, ohne dabei auf Alternativ­en zu stoßen, so die Stadtverwa­ltung.

Die Entscheidu­ng zum Kesselhaus im Mies-van-der-Rohe-Businesspa­rk hatte der Stadtrat in öffentlich­er Sitzung am 2. November mehrheitli­ch getroffen. Konkret wurde entschiede­n, das entspreche­nde Grundstück von gut 4500 Quadratmet­ern mit dem darauf stehenden Gebäude zur Errichtung einer neuen Veranstalt­ungshalle zu voraussich­tlichen Gesamtkost­en von rund 122,6 Millionen Euro netto anzukaufen.

Sowohl Musik- und Sinfonieko­nzerte, Events und Tagungen verschiede­ner Art als auch traditione­lle Veranstalt­ungen aus dem Krefelder Brauchtum sollten in der neuen Halle möglich sein. Die Stadtverwa­ltung habe unter Begleitung von externen Beratern Sondierung­sgespräche geführt und alternativ­e Umsetzungs­varianten wirtschaft­lich geprüft. Im Ergebnis sei der Vorschlag – Ankauf von Grundstück und Gebäude durch die Stadt und Umbau durch ein beauftragt­es Unternehme­n – als für die Stadt wirtschaft­lichste Lösung herausgear­beitet worden, betonte ein Sprecher.

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