Rheinische Post Krefeld Kempen

KEV-Junioren erkämpfen in der Halbfinals­erie ein fünftes Spiel

Der bitteren 3:8-Niederlage folgt ein 6:3-Sieg. Erst erwischt Torhüter Julius Schulte einen gebrauchte­n Tag, dann glänzt er. Dienstag fällt in Berlin die Entscheidu­ng.

- VON JOSEF HERMANNS

Ein fünftes Spiel am Dienstag wird die Entscheidu­ng im Kampf um den Einzug ins Finale um die Deutsche Eishockey-Nachwuchsm­eisterscha­ft bringen. Das ist notwendig, weil es zwischen dem KEV 81 und den Eisbären Juniors nach vier Begegnunge­n 2:2 steht.

1:1 hatte es in der Best-of-Five-Serie des Halbfinale­s nach dem ersten Spielwoche­nende in Berlin gestanden und die Krefelder hatten die große Chance, in den beiden Heimspiele­n alles klar zu machen. Aber auch in Krefeld konnte jede Mannschaft eine Begegnung gewinnen. Am Samstag unterlag der KEV vor 750 Zuschauern mit 3:8 (0:3, 3:3, 0:2). 15 Stunden später behielt die Auswahl von Trainer Elmar Schmitz mit 6:3 (2:0, 1:2, 3:1) die Oberhand.

Bei der Niederlage am Samstag erwischte der KEV einen denkbar schlechten Start. Bereits nach 54 Sekunden schlug es im Tor von Julius Schulte ein, der genau wie einige seiner Vorderleut­e einen gebrauchte­n Tag erwischte. Der junge Schlussman­n stand am Samstag etwas überrasche­nd im KEV-Tor. Gerechnet wurde eigentlich mit Matthias Bittner, der sowohl am vergangene­n Wochenende in Berlin, als auch bei den siegreiche­n Partien in Köln zwischen den Pfosten gestanden hatte. Wie bekannt wurde, hatte Pinguine-Torwarttra­iner Anton Lukin in Absprache mit Chefcoach Greg Poss das so entschiede­n. U20Nationa­ltorwart Bittner blieb nur der Platz auf der Tribüne.

Wer bei der 3:0-Führung der Berliner nach dem ersten Drittel dachte, das Spiel sei entschiede­n, hatte die Rechnung ohne den KEV gemacht. U18-Nationalsp­ieler Clemens Seeger brachte im zweiten Abschnitt, der geprägt war von vielen Strafzeite­n, sein Team zunächst auf 2:3 und dann nochmal auf 3:5 heran. Mit dem sechsten Tref- fer der Gäste drei Minuten vor Drittelend­e war dann aber die Entscheidu­ng gefallen.

Am Sonntag zeigte der KEV vor 400 Zuschauern ein anderes Gesicht und kam gestützt auf einen an diesem Tag ganz starken Torwart Schulte, der 47 von 50 Schüssen abwehrte, verbunden mit dem nötigen Spielglück, zu einem verdienten 6:3-Erfolg. Dabei musste Trainer Schmitz auf Edmund Junemann, weil der bei den Pinguinen gebraucht wurde, und auf den gesperrten Angreifer

Vince van der Reijden verzichten. Für van der Reijden kam Donny van Belkom aus der U17 neu ins Team. Der KEV ging in der 4. Minute durch Konstantin Redinger mit 1:0 in Führung und nutzte danach durch Rodinyo Bijsterbos­ch seine erste Überzahl zum 2:0. 30 Sekunden nach dem 2:2 brachte Kapitän Jan Wellen seine Mannschaft wieder in Front. Im Schlussdri­ttel nutzte Berlin ein Überzahlsp­iel zum Ausgleich, doch Redinger erzielte bei einem der wenigen Krefelder Angriffe das 4:3. Als Berlin 90 Sekunden vor Schluss seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspiele­rs vom Eis genommen hatte, traf Seeger noch zweimal ins leere Tor. „Das war eine unglaublic­he Willenslei­stung meiner Mannschaft mit einem kleinen Kader“, sagte Trainer Schmitz.

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FOTO: KEV Traf am Ende zwei Mal ins leere Tor und jubelte: Clemens Seeger.

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