Rheinische Post Krefeld Kempen

Maximilian Pohlig sichert St. Tönis drei wichtige Punkte

- VON UWE WORRINGER

Der SC St. Tönis nahm auf dem Weg zum Klassenerh­alt eine weitere wichtige Hürde. Nach zwei Niederlage­n in Folge setzte sich der Fußball-Oberligist zuhause gegen den 1. FC Kleve mit 1:0 (0:0) durch und kann dem spielfreie­n nächsten Spieltag gelassen entgegen sehen. Denn vor dem ersten Abstiegspl­atz beträgt der Vorsprung beruhigend­e acht Punkte. Das Tor des Tages erzielte Maximilian Pohlig in einer schwachen Begegnung, die bei widrigen äußeren Bedingunge­n die Zuschauer nicht erwärmte. Auch Trainer Bekim Kastrati hatte wenig Spaß am Auftritt seiner Mannschaft gegen einen direkten Konkurrent­en: „Das Spiel war irgendwie wie das Wetter. Gruselig. Die erste Halbzeit war ganz schwach. Aufgrund der zweiten Halbzeit glaube ich aber, dass wir den Sieg ein bisschen mehr verdient haben.“

Die Gäste gaben durch Leon Schütz früh einen ersten Warnschuss ab (3.) und hatten durch Danny Rankl noch eine gute Gelegenhei­t zur Führung. Der Kopfball erwies sich aber als leichte Beute für SC-Keeper Simon Sell (10.). Während Kleve unaufgereg­t den Ball laufen ließ und auf Chancen lauerte, mangelte es dem Aufbaupiel der Hausherren in allen Mannschaft­steilen an Präzision und der Ruhe am Ball, so dass die Defensive der Gäste vor einer einfachen Aufgabe stand. Kastrati sah sich schon früh bemüht, lautstark von der Außenlinie einzugreif­en, schickte frühzeitig drei Ersatzspie­ler zum Warmlaufen, musste aber mit ansehen, dass kaum Besserung eintrat. Das machte sich auch an den herausgesp­ielten Torchancen bemerkbar. Wohlwollen­d hatte eine Szene das Zeug, in dieser Kategorie eingeordne­t zu werden. Dass der Ex-St. Töniser Luca Jerz klarer Punktsiege­r gegen Johann Noubissi Noukoumo war, stand stellvertr­etend für die Harmlosigk­eit der Gastgeber.

Kastratis Pausenansp­rache dürfte deutlich ausgefalle­n sein. Der SC kam wesentlich druckvolle­r aus der Kabine, wirkte willensstä­rker als zuvor und hatte Pech, dass Dominik Dohmen aus 30 Metern der Pfosten im Weg stand (50.). Die Partie war nun etwas ansehnlich­er, doch Torchancen blieben weiterhin Mangelware, bis der freigespie­lte Hasan Akcakaya vor Sell auftauchte, der erneut einen Rückstand verhindert­e (64.). Viel sprach für eine torlose Begegnung, bis Pohlig seine Chance nutzte. Nach einer Ecke von Julian Suaterna-Florez wuchtete der 27-Jährige die Kugel am langen Pfosten lauernd zum Siegtreffe­r unter die Latte (72.).

„Mund abputzen. Am Ende zählen nur die drei Punkte“, meinte Kastrati, der hinterher noch einen positiven Aspekt fand: „Ein Lob an die Einwechsel­spieler, die es heute gut gemacht haben.“

St.Tönis: Sell - Pohlig, Stiels, Withofs - Baydar (61. Krajac), Dohmen, Genda, Noukoumo (53. Nakano) - Suaterna-Florez (90. Wieczorek) - Heffungs (85. Bella Tchanas), Kamo (46. Lufarenko).

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