Rheinische Post Krefeld Kempen
Maskierte Einbrecher stürmen Einfamilienhaus
Der 38-jährige Bewohner bemerkte, dass die Täter über den Zaun kletterten.
FISCHELN Es erinnerte an Szenen aus einem TV-Krimi: Am Sonntag, 24. März, haben zwei mit Sturmhauben maskierte Männer versucht, sich gegen 19.45 Uhr Zutritt zu einem Einfamilienhaus auf der Straße „Hees“in Fischeln zu verschaffen. Der 38-jährige Bewohner bemerkte, wie die Täter über den Zaun kletterten und auf sein Haus zuliefen. Daraufhin klopfte er lautstark von innen vor die Scheibe und machte so auf sich aufmerksam. Zeitgleich rief er den Notruf. Die Unbekannten drehten abrupt ab und flüchteten. Einer der Männer ist etwa 1,70 Meter groß und schlank. Er trug eine schwarze Lederjacke mit roten Emblemen auf der linken Seite. Zeugen, die verdächtige Personen gesehen haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 02151 6340 oder unter hinweise.krefeld@polizei.nrw.de zu melden.
180 Einbrüche täglich gab es 2022 in Deutschland. In Landkreisen und kreisfreien Städten sind die Unterschiede sehr groß: In manchen Regionen sind es unter zehn Einbrüche je 100.000 Einwohner. Darunter befinden sich fast ausschließlich bayerische Landkreise.
Regional zeigt sich, dass im Süden deutlich weniger Einbrüche pro 100.000 Einwohner passieren als im Norden. Auch im Norden und Osten des Landes gibt es allerdings Regionen mit unterdurchschnittlichen Werten. Besonders niedrige Werte zwischen vier und 20 gibt es fast ausschließlich in Bayern.
Besonders hohe Einbruchszahlen gibt es vor allem in den Städten. Sie erreichen einen Durchschnittswert von 91 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner. Bei Landkreisen liegt dieser Wert bei 53. Insgesamt ist die Entwicklung allerdings positiv: Über die Jahre ist die Zahl der Einbrüche gesunken. 1999 sind in der Statistik 149.000 Einbrüche gemeldet. Im Jahr 2006 waren es dann nur noch 106.000 Fälle. Bis 2015 stieg die Zahl auf einen Höchststand von 167.000
Fällen an und sank dann bis 2021 mit 54.000 Fällen auf den niedrigsten Wert seit 1999. Im Vergleich zu 2020 ist das ein Rückgang um 28 Prozent.
Ein Grund für die niedrigen Zahlen ist wahrscheinlich die CoronaPandemie. Menschen waren länger und öfter zuhause aufgrund fehlender Freizeitmöglichkeiten und Home-Office. Einbrüche wurden so erschwert. Dies zeigt sich auch anhand der aktuellen Zahlen für das Jahr 2022. Zwar wurden mit fast 66.000 Fällen wieder mehr Einbrüche als im Jahr 2021 registriert, im Gesamtvergleich bleiben die Zahlen allerdings auf einem niedrigen Niveau.
Wohnungseinbrüche sind besonders belastend für das Sicherheitsgefühl von Menschen, denn diese geschehen im persönlichen Lebensumfeld. Daher sind sie auch wichtig für die Beurteilung der Lebensqualität. Wohnungseinbrüche heißen in der Statistik offiziell Wohnungseinbruchdiebstahl.