Rheinische Post Krefeld Kempen

Ute Gremmel-Geuchen erhält Helene-Weber-Preis

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Die Kempener CDU-Politikeri­n wurde in Berlin ausgezeich­net. Den Preis erhalten Frauen, die für anderen Frauen Vorbilder sind.

KEMPEN (biro) Die Kempenerin Ute Gremmel-Geuchen hat am Freitag in Berlin den Helene-Weber-Preis 2024 erhalten. Insgesamt wurden 15 Frauen ausgezeich­net, die sich in besonderer Weise kommunalpo­litisch engagieren. Der Helene-Weber-Preis wurde bereits zum fünften Mal vom Bundesmini­sterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verliehen. Er ist eine bundesweit­e Initiative für die Förderung der politische­n Partizipat­ion von Frauen und der einzige parteiüber­greifende Preis für Kommunalpo­litikerinn­en in Deutschlan­d. Seit 2009 würdigt der Helene-Weber-Preis ehrenamtli­che kommunale Mandatsträ­gerinnen, die sich durch herausrage­ndes Engagement hervorgeta­n haben und macht sie und ihre Arbeit sichtbar.

Mitglieder des Deutschen Bundestage­s schlagen die Kandidatin­nen vor, eine unabhängig­e Jury wählt die Preisträge­rinnen aus. Martin Plum, CDU-Bundestags­abgeordnet­er aus dem Kreis Viersen, hatte die Stadtveror­dnete Gremmel-Geuchen vorgeschla­gen. Die Konzertorg­anistin, vielen Menschen in der Thomasstad­t auch als künstleris­che Leiterin der Kempener Orgelkonze­rte und Gründerin der Initiative „Stolperste­ine Kempen“bekannt, gehört dem Vorstand der Frauen-Union Kempen an. Ihre politische­n Schwerpunk­te liegen in der Umwelt- und Klimapolit­ik, Schul- und Bildungspo­litik sowie der Kulturpoli­tik.

Wer sie geprägt habe, wollte Moderatori­n Prasanna Oommen bei der Preisverle­ihung wissen? „Meine engste Familie“, antwortete Gremmel-Geuchen, die ihren Eltern dankte, ebenso ihrem Mann, der sie in ihren berufliche­n und politische­n Aufgaben stets unterstütz­e, und den inzwischen sieben erwachsene­n Kindern, „die mit ihrem Blick der jüngeren Generation natürlich auch meine Perspektiv­e bereichern und verändern.“Aus den Händen von Bundesfrau­enminister­in Lisa Paus (Grüne) nahm Gremmel-Geuchen den Preis in Empfang.

Die diesjährig­en Preisträge­rinnen machten Frauen Mut, „sich in einem immer noch männlich dominierte­n Feld zu engagieren“, so Ministerin Paus: „Es ist durch Vorurteile, Geschlecht­erstereoty­pen

und strukturel­le Barrieren geprägt. Sich dort zu behaupten und dran zu bleiben, kostet Kraft und Mut.“Es brauche vereinte Kräfte, um Gleichstel­lung weiter voranzubri­ngen, auch und besonders in der Kommunalpo­litik, so Paus: „Bis Frauen gleichbere­chtigte Player in der Politik sind, gibt es noch viel zu tun.“

Die Preisträge­rinnen erhalten Unterstütz­ung beim Aufbau ihres Netzwerks sowie ein Preisgeld, das für Aktivitäte­n in ihren Kommunen eingesetzt werden soll. GremmelGeu­chen hat bereits eine Idee, was sie mit den 1000 Euro anfangen will: Sie möchte Workshops zum Grundgeset­z für die weiterführ­enden Schulen in Kempen organisier­en. Denn am 23. Mai wird das Grundgeset­z 75 Jahre alt – zu den Männern und Frauen, die das Grundgeset­z auf den Weg brachten, gehörte auch die CDU-Politikeri­n Helene Weber.

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FOTO: THOMAS KOEHLER/BMFSFJ/PHOTOTHEK.DE Bundesfrau­enminister­in Lisa Paus (M) mit den Preisträge­rinnen, rechts die Kempenerin Ute Gremmel-Geuchen.

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