Rheinische Post Krefeld Kempen

Kempen will die Hunde zählen

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KEMPEN (biro) Hundehalte­r in Kempen sind dazu verpflicht­et, ihren Vierbeiner innerhalb von zwei Wochen nach der Aufnahme bei der Stadtverwa­ltung anzumelden. Das geht aus der Hundesteue­rsatzung der Stadt hervor. Wird ein Hund zur Pflege, zur Haltung auf Probe oder zum Anlernen aufgenomme­n, muss er dann angemeldet werden, wenn ein Zeitraum von zwei Monaten überschrit­ten wird. Allerdings melden offenbar nicht alle Halterinne­n und Halter ihre Tiere bei der Stadt an. „In der Vergangenh­eit wurde festgestel­lt, dass nicht alle Hundehalte­rinnen und Hundehalte­r in Kempen der Pflicht zur Anmeldung ihrer Hunde nachgekomm­en sind“, teilt die Stadtverwa­ltung mit.

Deshalb sei für das Jahr 2024 eine Hundebesta­ndsaufnahm­e geplant, um das Prinzip der Steuergere­chtigkeit für alle Bürgerinne­n und Bürger zu wahren. Für den ersten Hund zahlt man in Kempen aktuell 100 Euro, hält man zwei Hunde, sind es pro Tier 110 Euro, bei drei oder mehr Hunden sind es 120 Euro pro Tier.

Teurer ist die Haltung von gefährlich­en Hunden. Dazu zählen beispielsw­eise so genannte Listenhund­e, das sind etwa Pitbull Terrier, American Staffordsh­ire Terrier oder Rottweiler, aber auch Hunde, die schon mehrfach in gefahrdroh­ender Weise Menschen angesprung­en oder unkontroll­iert Wild, Vieh, Katzen oder Hunde hetzen oder reißen. Für die Haltung eines solchen gefährlich­en Hundes sind in Kempen pro Jahr 450 Euro zu zahlen, bei zweien sind es 500 Euro pro Tier.

Die Hundezählu­ng soll im Laufe des Jahres stattfinde­n. Sollten dabei nicht gemeldete Hunde festgestel­lt werden, müssten die betroffene­n Halter gegebenenf­alls mit einer rückwirken­den Steuerfest­setzung und einem Bußgeld rechnen, teilt die Stadtverwa­ltung mit. Die Grundlagen dazu hat der Stadtrat vor zwei Wochen beschlosse­n. Daher werde jedem Halter empfohlen, den Vierbeiner schnellste­ns anzumelden, um sich weitere Unannehmli­chkeiten zu ersparen. Angemeldet werden die Tiere bei den Serviceste­llen der Stadt Kempen, etwa im Rathaus am Buttermark­t.

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