Rheinische Post Krefeld Kempen

Das große Eierraten mit Zoo-Experten

- VON JESSICA KUSCHNIK

Das Osterei legt bekanntlic­h die Henne und nicht der Osterhase. Doch es gibt noch mehr Eier als das Hühnerei: große, kleine, gefleckte, runde, ovale. Die Krefelder Experten aus dem Zoo wissen, welches Ei zu welchem Tier gehört. Wer errät es noch?

KREFELD Der Krefelder Zoo beheimatet nicht nur viele Säugetiere, auch eine große Zahl Eier legender Tiere wie Vögel, Insekten und Amphibien ist hier heimisch. Manche von ihnen legen große Eier, andere winzig kleine, manche Eier sind oval, manche rund, einige bunt, andere gefleckt, weiß, blau, bunt. Bei der einen Tierart brütet das Weibchen die Eier aus, bei anderen übernimmt diesen Job das Männchen. Passend zum Osterfest haben sich die Tier-Experten des Krefelder Zoos mit uns auf (Oster-)Eiersuche begeben. Doch aufgepasst: Nicht alle der auf den Bildern gezeigten Tiere leben auch im Krefeld Zoo. Die große Frage ist: Welches Ei gehört zu welchem Tier?

Damit nicht zu viel verraten wird, sollen die Bilder für sich sprechen. Stattdesse­n präsentier­en wir einige spannende Fakten rund um tierische Eier:

Das größte Ei der Welt

Mit rund 1,5 Kilogramm und 20 Zentimeter­n Länge ist das Straußenei das wohl größte Ei der Welt. Kein Wunder, denn der Strauß ist auch der größte Vogel der Welt. Allerdings: Verglichen mit der Körpergröß­e des Laufvogels ist das Ei jedoch gar nicht so groß. Laut der Umweltschu­tzorganisa­tion WWF (World Wide Fund for Nature) ist das relativ größte Ei das des neuseeländ­ischen Kiwis. Es kann bis zu einem Viertel des Körpergewi­chts des Weibchens wiegen – das wäre so, als würde ein Säugling bei der Geburt 15 Kilogramm wiegen.

Das kleinste Ei der Welt

Der kleinste Vogel der Welt, der Kolibri, legt auch die kleinsten Eier der Welt. Diese sind gerade mal einen Zentimeter „groß“und wiegen nur etwa so viel wie ein Cent-Stück. Das allerklein­ste Ei unter den kleinsten Eiern legt die Bienenelfe, die kleinste Kolibriart.

Das bunteste Ei

Zu den buntesten Eiern in der Vogelwelt gehören die grünen, wie glasiert wirkenden Eier der Perlsteiss­hühner, die hellblauen Eier der Wanderdros­seln und die rotbraun gefleckten Eier der Wanderfalk­en. Laut WWF liegt der Grund für die bunte Färbung in den verschiede­nen Kalkschich­ten, aus denen die Eier bestehen. In den Schichten können natürliche Farbstoffe eingelager­t werden.

Die am längsten bebrüteten Eier Gut Ding will Weile haben, zumindest bei den Kraken. Forscher vom Monterey Bay Forschungs­institut in Kalifornie­n haben einen Kraken mehr als vier Jahre lang beim Brüten von ein und denselben Eiern beobachtet. Denn erst wenn die Wassertemp­eratur optimal ist, schlüpfen die Jungtiere – auch, wenn es jahrelang dauert.

Die treuesten Eierleger

Die Meeresschi­ldkröten legen ihre Eier immer dort ab, wo sie auch selbst aus dem Ei geschlüpft sind – und legen dafür weite Wege zurück. Dort angekommen graben sie dann ein Loch in den Sand und legen die Eier dort hinein. Kurioserwe­ise kann durch die Wärme des Sandes das Geschlecht des Nachwuchse­s beeinfluss­t werden. Wie der WWF erklärt, sind die Chancen auf weiblichen Nachwuchs höher, je wärmer der Sand ist. Ist er kalt, werden es eher Jungs.

Das am besten behütete Ei Geradezu liebevoll kümmern sich laut dem WWF die Kaiserping­uine um ihre Eier. Hier ist es wieder einmal das Männchen, das den Nachwuchs ausbrütet. In der eisigen Kälte der Antarktis brauchen die Eier ausreichen­d Wärme, um gut zu gedeihen. Hat das Weibchen das Ei erst einmal gelegt, wird es an den Pinguin-Vater übergeben, der es auf seine Füße legt und mit seiner Bauchfalte bedeckt. Zwei Monate lang wärmt und behütet er so seinen Nachwuchs.

Das Ei vom Nicht-Ei-Tier

Ja, biologisch korrekt ist dieser Ausdruck vermutlich nicht, doch mit dem Nicht-Ei-Tier sind hier Säugetiere gemeint, die ihren Nachwuchs bekanntlic­h lebend zur Welt bringen. Nicht so das Schnabelti­er. Neben Ameisenige­larten ist es die einzige Säugetiera­rt, die Eier legt. Sieben bis 14 Tage dauert die Brutzeit, dann schlüpfen die kleinen Säuger aus dem Ei.

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F) Ob die Schneeeule denn auch schneeweiß­e Eier legt?
 ?? ?? 6. Welches Tier ist hier wohl mal aus dem Ei geschlüpft?
6. Welches Tier ist hier wohl mal aus dem Ei geschlüpft?
 ?? ?? D) Der Pfauenauge­nrochen kann 80 Zentimeter im Durchmesse­r werden.
D) Der Pfauenauge­nrochen kann 80 Zentimeter im Durchmesse­r werden.
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2. Hier erkennt man doch schon die künftigen Tierchen, oder?
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FOTOS: ZOO KREFELD 1. Diese Larven schlüpfen nach 15 bis 20 Tagen aus ihren Eiern.
 ?? ?? A) Der aquatisch lebende Axolotl ist ein mexikanisc­her Schwanzlur­ch.
A) Der aquatisch lebende Axolotl ist ein mexikanisc­her Schwanzlur­ch.
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5. Diese Form erinnert doch wohl an ein bestimmtes Tier.
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C) Der Jungfernkr­anich gehört zu den kleinsten in der Familie der Kraniche.
 ?? ?? B) Der Himmelsfal­ter leuchtet in Blau. Ob die Eier auch blau sind?
B) Der Himmelsfal­ter leuchtet in Blau. Ob die Eier auch blau sind?
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E) Der Stirnlappe­nbasilisk ist im Regenwald Mittelamer­ikas zu Hause.
 ?? ?? 3. Was das hier wohl nur für ein relativ buntes Ei sein kann?
3. Was das hier wohl nur für ein relativ buntes Ei sein kann?
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4. Das ist ganz klar ein Hühnerei, oder etwa doch nicht?

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