Rheinische Post Krefeld Kempen
Das große Eierraten mit Zoo-Experten
Das Osterei legt bekanntlich die Henne und nicht der Osterhase. Doch es gibt noch mehr Eier als das Hühnerei: große, kleine, gefleckte, runde, ovale. Die Krefelder Experten aus dem Zoo wissen, welches Ei zu welchem Tier gehört. Wer errät es noch?
KREFELD Der Krefelder Zoo beheimatet nicht nur viele Säugetiere, auch eine große Zahl Eier legender Tiere wie Vögel, Insekten und Amphibien ist hier heimisch. Manche von ihnen legen große Eier, andere winzig kleine, manche Eier sind oval, manche rund, einige bunt, andere gefleckt, weiß, blau, bunt. Bei der einen Tierart brütet das Weibchen die Eier aus, bei anderen übernimmt diesen Job das Männchen. Passend zum Osterfest haben sich die Tier-Experten des Krefelder Zoos mit uns auf (Oster-)Eiersuche begeben. Doch aufgepasst: Nicht alle der auf den Bildern gezeigten Tiere leben auch im Krefeld Zoo. Die große Frage ist: Welches Ei gehört zu welchem Tier?
Damit nicht zu viel verraten wird, sollen die Bilder für sich sprechen. Stattdessen präsentieren wir einige spannende Fakten rund um tierische Eier:
Das größte Ei der Welt
Mit rund 1,5 Kilogramm und 20 Zentimetern Länge ist das Straußenei das wohl größte Ei der Welt. Kein Wunder, denn der Strauß ist auch der größte Vogel der Welt. Allerdings: Verglichen mit der Körpergröße des Laufvogels ist das Ei jedoch gar nicht so groß. Laut der Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) ist das relativ größte Ei das des neuseeländischen Kiwis. Es kann bis zu einem Viertel des Körpergewichts des Weibchens wiegen – das wäre so, als würde ein Säugling bei der Geburt 15 Kilogramm wiegen.
Das kleinste Ei der Welt
Der kleinste Vogel der Welt, der Kolibri, legt auch die kleinsten Eier der Welt. Diese sind gerade mal einen Zentimeter „groß“und wiegen nur etwa so viel wie ein Cent-Stück. Das allerkleinste Ei unter den kleinsten Eiern legt die Bienenelfe, die kleinste Kolibriart.
Das bunteste Ei
Zu den buntesten Eiern in der Vogelwelt gehören die grünen, wie glasiert wirkenden Eier der Perlsteisshühner, die hellblauen Eier der Wanderdrosseln und die rotbraun gefleckten Eier der Wanderfalken. Laut WWF liegt der Grund für die bunte Färbung in den verschiedenen Kalkschichten, aus denen die Eier bestehen. In den Schichten können natürliche Farbstoffe eingelagert werden.
Die am längsten bebrüteten Eier Gut Ding will Weile haben, zumindest bei den Kraken. Forscher vom Monterey Bay Forschungsinstitut in Kalifornien haben einen Kraken mehr als vier Jahre lang beim Brüten von ein und denselben Eiern beobachtet. Denn erst wenn die Wassertemperatur optimal ist, schlüpfen die Jungtiere – auch, wenn es jahrelang dauert.
Die treuesten Eierleger
Die Meeresschildkröten legen ihre Eier immer dort ab, wo sie auch selbst aus dem Ei geschlüpft sind – und legen dafür weite Wege zurück. Dort angekommen graben sie dann ein Loch in den Sand und legen die Eier dort hinein. Kurioserweise kann durch die Wärme des Sandes das Geschlecht des Nachwuchses beeinflusst werden. Wie der WWF erklärt, sind die Chancen auf weiblichen Nachwuchs höher, je wärmer der Sand ist. Ist er kalt, werden es eher Jungs.
Das am besten behütete Ei Geradezu liebevoll kümmern sich laut dem WWF die Kaiserpinguine um ihre Eier. Hier ist es wieder einmal das Männchen, das den Nachwuchs ausbrütet. In der eisigen Kälte der Antarktis brauchen die Eier ausreichend Wärme, um gut zu gedeihen. Hat das Weibchen das Ei erst einmal gelegt, wird es an den Pinguin-Vater übergeben, der es auf seine Füße legt und mit seiner Bauchfalte bedeckt. Zwei Monate lang wärmt und behütet er so seinen Nachwuchs.
Das Ei vom Nicht-Ei-Tier
Ja, biologisch korrekt ist dieser Ausdruck vermutlich nicht, doch mit dem Nicht-Ei-Tier sind hier Säugetiere gemeint, die ihren Nachwuchs bekanntlich lebend zur Welt bringen. Nicht so das Schnabeltier. Neben Ameisenigelarten ist es die einzige Säugetierart, die Eier legt. Sieben bis 14 Tage dauert die Brutzeit, dann schlüpfen die kleinen Säuger aus dem Ei.