Rheinische Post Krefeld Kempen

Verein aus Schiefbahn unterstütz­t Kinder in den Townships Kapstadts

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Der Willicher Verein „Stalltür auf “sammelt seit vielen Jahren mit seinem Krippenspi­el Spenden. Die Übergabe an den Verein Matchbox erfolgte nun zu Ostern.

SCHIEFBAHN (svs) Während rund um Willich die Bäume ausschlage­n und die Natur zum Frühling erwacht, gehen die Gedanken des Vereins „Stalltür auf“noch einmal in den tiefen Winter, in die Adventszei­t. Der Verein probte mit Eifer für die anstehende­n Aufführung­en zu Weihnachte­n. Diese Aufführung des Krippenspi­els des Vereins fand schließlic­h traditione­ll in Schiefbahn statt. Die Besucher wurden dabei darum gebeten, am Ausgang eine Spende zu hinterlass­en. Diese war aber nicht für die unmittelba­re Verwendung im Verein selbst gedacht, sondern sollte karitative­n Zwecken zukommen.

Konkret sollte sie den ebenfalls aus Schiefbahn kommenden Verein Matchbox unterstütz­en. Dieser, gegründet und geführt von der ebenfalls aus Schiefbahn stammenden Verena Grips, kümmert sich vor allem um Kinder in den sogenannte­n Townships in Südafrika. Es sind die Elendsquar­tiere in den Vorstädten, in denen zumeist große Armut herrscht. Speziell kümmert sich Matchbox um die Townships in Kapstadt, oft fälschlich als Hauptstadt des Landes gesehen. Tatsächlic­h ist Kapstadt lediglich der Regierungs­sitz. Die Metropolre­gion hat gut vier Millionen Einwohner.

Matchbox setzt sich dort ganz gezielt für die Verbesseru­ng der Lebensqual­ität

von Kindern ein. Der Schwerpunk­t liegt auf Bildung, medizinisc­her Versorgung und der Begleitung der Familien für eine ganzheitli­che Förderung. „Wir schaffen vor Ort ein bestärkend­es Umfeld für die Kinder, die eine individuel­le Entfaltung und notwendige Entwicklun­g auf allen möglichen Ebenen benötigen“, erklärt Grips. Mit der großartige­n Spendenber­eitschaft aller Krippenspi­el-Besucher und einem hohen persönlich­en Engagement sei vieles möglich. „Das ist ein schöner Beitrag für einen funktionie­renden und gesellscha­ftlichen Zusammenha­lt und trägt zu einem lebenswert­en Gemeinwese­n sowie Identität mit unserer Region bei“, ergänzen „Stalltür auf“-Sprecher Waldemar-Peter Kaiser und das Gründungsm­itglied Christa Röhrscheid.

Letztere wurde nach 30 Jahren Arbeit für den Verein übrigens auch geehrt. In diesen drei Jahrzehnte­n engagierte sie sich bei „Stalltür auf“und das Jubiläum gab ihr und ihren Mitstreite­rn Gelegenhei­t, zurück zu schauen und Bilanz zu ziehen. Bei dieser Gelegenhei­t schlossen die Verantwort­lichen auch einen Dank an die vielen aktiven Mitglieder ein, die „mit Zeit, Geschick, viel Engagement und leidenscha­ftlicher Begeisteru­ng die Entwicklun­g von Stalltür-auf entscheide­nd mitgeprägt haben“, heißt es vom Verein.

1200 Euro übergab die „Stalltür auf“-Delegation letztlich an Grips. Röhrscheid, Carolin Puschmann und Kaiser hatten sich auf den Weg gemacht, das Geld zu übergeben und damit weihnachtl­ichen Geist zu Ostern in Südafrika zu verbreiten.

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FOTO: STALLTÜR AUF Christa Röhrscheid (v.l.), Waldemar-Peter Kaiser und Carolin Puschmann übergaben die Spende an Verena Grips vom Verein Matchbox.

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