Rheinische Post Krefeld Kempen
FDP will „Ross und Reiter“beim Surfpark kennenlernen
ELFRATH (sti) Als Nebelkerzen bezeichnen die Freien Demokraten in Krefeld die Geheimniskrämerei um den Namen des Finanzinvestors für den Bau und Betrieb eines Surfparks am Elfrather See. Anlass für die Bewertung bot eine Erklärung des planungspolitischen Sprechers der SPD-Fraktion, Jürgen Hengst, zum „Surfpark-Fahrplan“– sprich für das Prozedere bis zur etwaigen Verabschiedung eines Bebauungsplans und der Vorlage von Verträgen, die eine Realisierung des umstrittenen Projekts ermöglichen würden.
Hengst hatte den Standpunkt vertreten, der Investor müsse erst dann „aus dem Schatten ins Licht hervortreten“, wenn der Rat sich mit den Verträgen befasst und ihnen entweder zugestimmt oder sie abgelehnt habe. „Wir schätzen Herrn Hengst nicht erst, seitdem er als Bezirksvorsteher Uerdingen zu Einsparungen im städtischen Etat in Höhe von sechs Millionen Euro entscheidend beigetragen hat. Er gehört zu den führenden Köpfen des Planungsausschusses und weiß in der Regel, was er sagt. Gerade deshalb halten wir seine jüngste Rechtfertigung der Geheimniskrämerei in Sachen Surfpark für starken Tobak“, erklärte FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann, am gestrigen Donnerstag.
Die Firma Elakari, mit der die Verwaltung „seit Jahren über die vier Verträge verhandelt“, wisse genau, für wen sie den „Aufwand“betreibe beziehungsweise betreiben lasse, so der Ratsherr. „Wenn der Investor zurzeit noch im Schatten steht, gibt es ihn also, und er sitzt, zumindest vertreten durch die Elakari, mit am Verhandlungstisch. Wenn Elakari ohne stete Rückkopplung verhandeln würde, bestünde die Gefahr, dass ein dem Rat vorgelegtes Vertragspaket wieder aufgeschnürt werden muss. Das Risiko wird weder Elakari noch die Stadt eingehen. Es wäre auch eine arge Zumutung für den Rat“, betonte Heitmann.
Es wäre deshalb „redlich“, den Mitgliedern des Stadtrats endlich „nicht nur den Reiter, sondern auch das Ross zu nennen“, verlangte er. Bei den Geldgebern handelt es sich angeblich um finanzstarke Investoren aus Israel.