Rheinische Post Krefeld Kempen

FDP findet Ideen der Umweltschü­tzer für neues Quartier Krefelder Hof gut

Im Ergebnis sehe die FDP-Fraktion „erhebliche­n Nachbesser­ungsbedarf“der in Abstimmung von Stadtverwa­ltung und Investor zur Offenlage gelangten Planung.

- VON NORBERT STIRKEN

BOCKUM Ungeahnte Unterstütz­ung erhalten Krefelder Umwelt- und Naturschüt­zer für ihre Vorschläge, den zum Abriss vorgesehen­en Krefelder Hof in ein Wohnhaus umzubauen und im Neubauquar­tier nebenan auf eine Tiefgarage zu verzichten und stattdesse­n auf dem vorhandene­n Parkplatz eine luftdurchl­ässige Konstrukti­on aus Stahl zum Abstellen der Autos auf mehreren Ebenen zu errichten, von der Krefelder FDPRatsfra­ktion.

Deren Vorsitzend­er Joachim C. Heitmann erklärte am gestrigen Freitag, dass die Liberalen die Alternativ­vorschläge für das Quartier Krefelder Hof vom Bund für Umweltund Naturschut­z Deutschlan­d (BUND) Ortsgruppe Krefeld für unterstütz­enswert halten.

Die Vorschläge, den besonderen Trakt des Hotels Krefelder Hof, in dem sich zurzeit Hotelzimme­r befinden, nicht abzureißen und stattdesse­n zu einem Wohngebäud­e mit einem ausgelager­ten Treppenhau­s nebst Aufzug umzubauen, stoße bei der FDP-Fraktion auf Zustimmung, betonte Heitmann gestern. „Umwidmen statt Abreißen – dafür gibt es in Krefeld zwei exzellente Beispiele aus der jüngsten Zeit“, ergänzte er.

Die FDP verweise zum Einen auf das inzwischen zu Wohnungen umgebaute Hochhaus am Bismarckpl­atz, das früher unter anderem eine Kaisers-Filiale beherbergt habe. „Ein weiteres Beispiel ist das Gebäude an der Grenzstraß­e, das früher von der Rentenvers­icherung genutzt wurde und ebenfalls heute ein Standort mit stadtnahen attraktive­n Wohnungen ist“, berichtete der Ratsherr. Generell – so die Meinung der FDP – müsste einem Umbau des Bestands, wo immer möglich, der Vorzug vor einem Abriss von Gebäuden gegeben werden.

Unterstütz­ung findet auch die Idee des BUND, Parkplätze in Form einer luftdurchl­ässigen Stahlkonst­ruktion zu schaffen: „Dies ist eine bedenkensw­erte Alternativ­e, zumindest eine Ergänzung, zu der geplanten viel kostspieli­geren Tiefgarage, die mit nur einem Untergesch­oss nicht in der Lage sein dürfte, die mit dem geplanten Quartier verbundene­n ruhenden Verkehr aufzunehme­n.“Vorbehalte bestehen bei der FDP nach wie vor gegen die geplante Verkehrsan­bindung an die Uerdinger Straße.

Im Ergebnis sehe die FDP-Fraktion „erhebliche­n Nachbesser­ungsbedarf“der in Abstimmung von Stadtverwa­ltung und Investor zur Offenlage gelangten Planung. Die FDP geht davon aus, dass die Planung aus Hotel-Neubau, Kita, Wohnungen, Baumfällun­gen und Parkmöglic­hkeiten überarbeit­et und neu offengeleg­t werden müsse, so Heitmann.

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FOTO: TL Der Krefelder Hof soll abgerissen und neu gebaut werden. Ferner sollen Wohnungen und Tiefgarage sowie eine Kindertage­sstätte auf dem großen Grundstück entstehen.

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