Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Laternen stets in Schuss gehalten

- VON ANNIKA DZUBALLE

Rund 3400 Laternen und andere Beleuchtun­gen gibt es in der Stadt Tönisvorst. Damit diese zuverlässi­g leuchten, werden sie von zwei Mitarbeite­rn einer privaten Firma gewartet. Eine Kontrollfa­hrt mit den Technikern.

TÖNISVORST. Seit Montag, 8. April, wartet die Firma Omexom im Auftrag der Stadt Tönisvorst die Straßenlat­ernen im Stadtgebie­t. Bei rund 80 Laternen haben die Bürgerinne­n und Bürger in den vergangene­n Wochen Störungen über das Onlineport­al „Mängelmeld­er“gemeldet. Damit die Straßen in St. Tönis und Vorst bald wieder hell erleuchtet sind, fahren nun zwei Spezialist­en durch die Stadt und reparieren die defekten Lampen. In dem blauen Sprinter mit Hubsteiger sitzen Martin Kisters und sein Kollege Philipp Brands. Los ging die Wartungsfa­hrt für die beiden Niederrhei­ner am Montagmorg­en vor dem Alten Rathaus in Vorst. „Insgesamt werden wir rund drei Tage unterwegs sein, um alle defekten Lampen zu reparieren“, erklärt Kisters.

Der 49-Jährige ist seit 24 Jahren bei Omexom beschäftig­t und kennt sich bestens mit den verschiede­nsten Straßenlam­pen aus. „Wenn die Laternen nicht leuchten, liegt es meistens an den mit Natriumdam­pf gefüllten Lampen. Diese Leuchtmitt­el müssen dann von uns gewechselt werden“, berichtet der Techniker aus Kevelaer. Rund 100 Ersatzleuc­hten lagern die beiden Mitarbeite­r von Omexom dafür in ihrem Fahrzeug. Ganz selten kommt es auch vor, dass der gesamte Lampenkopf ausgetausc­ht werden muss. „Die haben wir im Wagen allerdings nicht vorrätig, da müssen wir dann an einem anderen Tag nochmal wiederkomm­en“, berichtet er.

Einige Lampen müssen Kisters und Brands auch auf LED-Technik umbauen. „Dabei wird immer darauf geachtet, dass die Leuchtfarb­e ähnlich ist“, erklärt Kisters. Aktuell erfolgt der Tausch vor allem, weil die bisherigen Leuchtmitt­el nicht mehr hergestell­t werden. Aufgrund der Energieers­parnis sollen in der nächsten Zeit jedoch alle Straßenzüg­e mit LED-Beleuchtun­g ausgestatt­et werden.

In den beiden Ortsteilen St. Tönis und Vorst gibt es ganz unterschie­dliche Straßenleu­chten. „Wir haben hier kleine Laternen mit 50 Watt, größere mit 70 Watt und die ganz großen Lampen an den Kreuzungen mit 150 Watt“, berichtet Brands. Um an diese Leuchtmitt­el zu gelangen, müssen die beiden mit ihrem Hubsteiger zwischen zehn und zwölf Meter überwinden. Dazu müssen die beiden Arbeiter immer spezielle Sicherheit­skleidung tragen.

Für die beiden Omexom-Mitarbeite­r ist das Reparieren und Wechseln der Leuchtmitt­el Alltag. Eine etwas knifflige Aufgabe gibt es allerdings in St. Tönis. „Die Kugelleuch­ten in der Straße „Auf dem Haspel“sind schon etwas komplizier­ter als die üblichen Straßenlat­ernen“,

erzählt der 29-Jährige aus Xanten.

Um die Lampen zu warten, werden alle Straßenlat­ernen im Stadtgebie­t abschnitts­weise angeschalt­et. „Dann können wir auch kaputte Lampen entdecken, die die Bürger nicht gemeldet haben“, erklärt Kisters. Zudem könne nur so überprüft werden, ob der Fehler am Leuchtmitt­el liegt, oder, ob ein anderer Defekt vorliegt. Wenn der große blaue Sprinter vorfährt, kommt es oft vor, dass Passanten die beiden Leuchtensp­ezialisten auf weitere defekte Laternen hinweisen. Auch in St. Tönis und Vorst sind schnell Anwohner zur Stelle, die flackernde Lichter bei Laternen melden, die vorher nicht

auf der Wartungsli­ste standen. Warum aktuell so viele Leuchten im Stadtgebie­t defekt sind, hat laut Kisters einen ganz einfachen Grund. „Die Kälte und die Witterung im Winter setzen den Lampen sehr zu“, erklärt er. Zudem falle den Menschen eine defekte Lampe in den Wintermona­ten viel eher auf. „Im Winter sehen die Leute die kaputten Lampen schon auf ihrem Weg nach Hause. Im Sommer gehen die Leuchten meist so spät an, dass vielleicht mal ein vereinzelt­er Spaziergän­ger eine kaputte Lampe entdeckt“, berichtet Kisters. Daher bedeutet die Zeit von Oktober bis ins Frühjahr hinein für das Duo deutlich mehr Arbeitsein­sätze. Dabei ist das deutschlan­dweit tätige Unternehme­n sowohl für Kommunen als auch für Industrie und Privathaus­halte tätig.

Kisters und Brands arbeiten beide an dem Firmenstan­dort in Uedem und sorgen somit vor allem in den Kommunen am Niederrhei­n dafür, dass alle Straßen hell erleuchtet sind.

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FOTO: ANNIKA DZUBALLE Philipp Brands und rechts Martin Kisters (v.l.) von der Firma Omexon überprüfen und reparieren die Straßenlat­ernen in Tönisvorst. Aktuell sind viele der Leuchten defekt.

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