Rheinische Post Krefeld Kempen
Omlin gerät zweimal in den Fokus
Zum fünften Mal stand Jonas Omlin beim 1:2 gegen Borussia Dortmund in der laufenden Saison im Gladbacher Tor – zum fünften Mal gelang kein „Zu null“. Was der Kapitän zu seinen Aktien am 0:1 sagte – und wie er die kuriose Elfmeterszene in der zweiten Halbzeit bewertete.
Für Jonas Omlin hatte das BorussenDuell zwischen Gladbach und Dortmund im Grunde wie gewünscht begonnen. Gladbachs Keeper hatte in der Anfangsphase trotz klarer Feldvorteile für die Gäste nicht viel mehr Arbeit zu verrichten, als ein paar Flanken aus der Luft zu pflücken. Doch wie schon beim 3:1 in Wolfsburg kassierte er in der ersten wirklich gefährlichen Szene gleich ein Gegentor. Doch anders als vor einer Woche wirkte es so, dass Omlin den Treffer Marcel Sabitzers hätte verhindern können.
Beim Chipball Nico Schlotterbecks auf den in die Tiefe gestarteten Österreicher war Omlin zunächst zwei, drei Schritte dem Ball entgegengegangen, dann jedoch wieder Richtung eigene Torlinie zurückgewichen. So war er dann letztlich ohne Abwehrchance gegen Sabitzers harten Linksschuss trotz des relativ spitzen Winkels.
„Ich dachte im ersten Moment, dass ich den Pass erlaufe, doch letztlich denke ich nicht, dass ich da hinkomme, wenn ich durchziehe. Dann wäre es eher eine Elfer-Szene geworden. Bei dem stumpfen Platz springt der Ball nicht so weit, wie man das denkt. Der Winkel war zwar dann spitz, aber Sabitzer hat das gut gemacht und hat einen ziemlich guten Strahl ausgepackt“, beschrieb der Schweizer die Szene, die Gladbachs 1:2-Niederlage gegen den BVB einleitete.
Gerardo Seoane wollte Omlins Beteiligung am 0:1 kurz nach dem Spiel nicht bewerten: „Das Torwartspiel ist ein Fachgebiet, für das ich einen Experten habe. Mit ihm und Jonas werde ich mich zusammensetzen und die Szene besprechen“, sagte Gladbachs Trainer, der mehr die Entstehung der Szene kritisierte: „Da haben wir Sabitzers Lauf in die Tiefe nicht gut und nicht rechtzeitig aufgenommen.“
So stand am Ende eine Niederlage, die indes nicht nötig war angesichts einer – inklusive Nachspielzeit – gut 40-minütigen Überzahl, nachdem Karim Adeyemi beim Stand von 1:2 die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. „Der Platzverweis hat uns in die Karten gespielt, natürlich erhoffst du dir, dass wir da noch punkten“, sagte Omlin, der in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel zu tun hatte. „Es war ein bisschen frustrierend, von hinten zuzuschauen, wenn es so aussieht, dass sich eine Möglichkeit ergibt, es dann aber nicht so ist“, sagte Omlin. Die besten Chancen hatte noch der eingewechselte Tomas Cvancara, der zweimal aus kurzer Distanz vergab.
„Wenn du diese Chancen nicht nutzt, hast du es auch nicht verdient, noch 2:2 zu spielen. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da“, sagte Omlin. Am Willen oder der Kampfkraft habe es nicht gelegen, „die Mannschaft war da, doch der letzte feine Pass hat vielleicht gefehlt“, fügte der Keeper hinzu, der zu Beginn der zweiten Halbzeit nochmals im Fokus gestanden hatte. Da hatte er im Gegensatz zur ersten Szene beim Rauslaufen durchgezogen und war mit Karim Adeyemi zusammengerasselt. Schiedsrichter Florian Badstübner entschied auf Elfmeter.
„Ich hatte sofort das Gefühl, dass