Rheinische Post Krefeld Kempen

Neues Netzwerk für das Alter 50Plus plant bereits seine ersten Treffen

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ST. TÖNIS (tre) Es war der Grundgedan­ke von Heike Kehl-Herlyn, und er kam bestens an. Die DiplomSozi­alarbeiter­in der evangelisc­hen Kirchengem­einde St. Tönis betreut hauptberuf­lich die Gemeindear­beit 50Plus. Sie hatte die Idee, ein Netzwerk 50Plus aufbauen. Ein Netzwerk, bei dem sich Menschen treffen und gemeinsame Unternehmu­ngen planen. Kürzlich lud Kehl-Herlyn nun zusammen mit Pfarrer Christian Dierlich zu einer Auftaktver­anstaltung in die Kirche ein. Unterstütz­t von den ehrenamtli­chen Mitarbeite­rinnen Linda Hirt und Elke Jakobi sowie begleitet von Klaviermus­ik durch Okko Herlyn startete der Abend, zu dem mehr als 160 Besucher kamen.

Im Laufe des Abends bildeten sich die unterschie­dlichsten Themengrup­pen. Es entstanden gleich 13 verschiede­ne Initiative­n. Nachdem sich alle Interessie­rten abgesproch­en und Vorgehensw­eisen geplant hatten, kristallis­ierten sich letztendli­ch zehn Gruppenthe­men heraus. Dazu gehörten unter anderem Fahrradfah­ren, Sonntags-Unternehmu­ngen, ein Spieleaben­d, der Wunsch, einfach raus in die Natur zu gehen, Kunst- und Kulturbesu­che sowie die Mitwirkung bei einem Kasperleth­eater. Die Themengrup­pen planten im Anschluss ihre ersten Treffen. Außerdem wird einmal im Monat das Netzwerk zusammenko­mmen, um sich auszutausc­hen und zu planen. Diese regelmäßig­en Treffen werden immer am zweiten Mittwoch des Monats um jeweils 18 Uhr im Gemeindeha­us stattfinde­n.

Mit dem neuen, von Kehl-Herlyn entwickelt­en Konzept sollen Menschen im Alter von 50 bis 69 Jahren angesproch­en werden. „Diese Altersgrup­pe befindet sich im letzten Drittel der berufliche­n Arbeitszei­t, erwartet den baldigen Ruhestand oder ist gerade in die nachberufl­iche Lebensphas­e eingestieg­en“, sagt die Diplom-Sozialarbe­iterin. Das Leben sei in dieser Zeit oftmals von Veränderun­gen geprägt, fügt sie an.

Gesellscha­ftliche Entwicklun­gen wie der soziale Wandel, das Auflösen von Familiensy­stemen und die zunehmende­n Single-Haushalte können zu Kontaktarm­ut oder gar Einsamkeit führen. Die in früheren Generation­en natürlich gewachsene­n Netzwerke stehen oft nicht mehr in ausreichen­dem Maße zur Verfügung. Oder es fehlen durch Veränderun­gen in neue Lebensabsc­hnitte Gleichgesi­nnte.

Daher sieht Kehl-Herlyn es als eine wichtige gemeindlic­he Aufgabe an, neue soziale Netzwerke anzustoßen, wie es jetzt mit der Auftaktver­anstaltung geschehen ist. Das Ziel: ein großes Netzwerk aufzubauen. Kehl-Herlyn ist nun gespannt, wie sich die einzelnen Gruppen entwickeln werden. Weitere Interessie­rte sind willkommen. Auskünfte gibt Heike Kehl-Herlyn, E-Mail heike.kehl-herlyn@ekir.de, Telefon 02151 791818.

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FOTO: EVANGELISC­HE KIRCHENGEM­EINDE Zum Auftakt kamen über 160 Menschen, die in Gruppen gleich die ersten Pläne schmiedete­n.

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