Rheinische Post Krefeld Kempen
Hochschule bezieht modernste Labore in 25-Millionen-Euro-Neubau
KREFELD Die Hochschule Niederrhein sollte wichtiger Nutzer eines neuen zentrumsnahen Innovationsund Technologie-Campus (ITC) an der Untergath werden. Das war vor fünf Jahren. Die Verantwortlichen entschieden anders. Sie bevorzugten einen eigenen Neubau an er Adlerstraße. Der ist nun fertiggestellt. Der Bau des ITC hingegen hat noch nicht begonnen.
Für die angehenden Chemiker und Chemieingenieure der Hochschule Niederrhein und die Lehrenden steht ab sofort ein hochmoderner Neubau auf dem technisch aktuellsten Stand bereit. Am Campus Krefeld West ist das zweieinhalbgeschossige Gebäude zwischen Adlerstraße und Frankenring vergangene Woche eröffnet worden. Seit Februar sind die letzten Bauarbeiten dort beendet.
Seit Mai 2022 wurden auf rund 1500 Quadratmetern Nutzfläche beste Bedingungen zum Lernen und Lehren geschaffen. Zeitgemäße, teils hoch spezialisierte ChemieLabore bieten eine Ausstattung, die das Experimentieren und Forschen noch spannender gestaltet.
Entgegen den aktuellen Preisentwicklungen im Bausektor sei es der Hochschule mit ihrem Projektsteuerer, der Firma Codema, gelungen, den kalkulierten Kostenrahmen von 25 Millionen Euro einzuhalten. Das
Land Nordrhein-Westfalen habe sich mit einer Förderung in Höhe von acht Millionen Euro beteiligt, berichtete ein Hochschulsprecher.
Die Landeswissenschaftsministerin Ina Brandes sendete einen Glückwunsch zur Eröffnung: „Exzellente Lehre braucht eine exzellente Ausstattung unserer Hochschulen. Neubauten wie das Chemie-Technikum in Krefeld machen unsere Hochschulen noch attraktiver für die klügsten Köpfe. Davon profitiert die unsere gesamte Hochschullandschaft. Hier werden die Fachkräfte von morgen ausgebildet. Sie stärken den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Deshalb haben wir diese Zukunftsinvestition sehr gerne unterstützt.“
Direkt den Laboren zugeordnet befänden sich im Obergeschoss die lichtdurchfluteten, für agiles Arbeiten ausgestatteten Büros der Mitarbeitenden. In Lernlandschaften im Eingangsbereich und auf der Galerie im Obergeschoss könnten Studierende direkt vor Ort lernen, informiere der Sprecher weiter. Im obersten Staffelgeschoss sei die gesamte Technik untergebracht, die für die Belüftung und Klimatisierung des Gebäudes sorge. Dort befinde sich auch die Steuerung der auf dem begrünten Dach montierten Fotovoltaikanlage, die maßgeblich zur Stromversorgung des Gebäudes beitrage. Neben der hochgedämmten Außenhülle sorge diese für eine um 27 Prozent höhere Energieeffizienz, als sie gesetzlich gefordert sei, heißt es.