Rheinische Post Krefeld Kempen

Pfarrer aus Grefrath unterstütz­t mit Stiftung Projekte der Steyler Mission

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GREFRATH/NETTETAL (biro) Mit über einer halben Million Euro unterstütz­t die Benedictus-Dominus-Stiftung seit Jahren Projekte der Steyler Mission. Dafür bedankte sich die Steyler Mission jetzt im Rahmen einer kleinen Feier bei Paul Hauser, Pfarrer im Ruhestand. Der Grefrather gründete vor 14 Jahren die Stiftung. Dass so etwas daraus werden könnte, hätte er nie gedacht, als ihm der Gedanke einer Stiftung kam, erinnerte sich Hauser bei seinem Besuch der Steyler Mission. In den vergangene­n Jahren unterstütz­te die Stiftung mit 566.000 Euro Steyler Waisenhäus­er und Ausbildung­sstätten für Priester in Afrika, Asien und Lateinamer­ika. „Ein Dankeschön reicht hier gar nicht mehr aus“, so der Leiter der Steyler Mission, Pater Joseph Xavier Alangaram.

Wie die Steyler Mission mitteilte, geht die Gründung der Stiftung nicht zuletzt auf Hausers Einsatz als Militärpfa­rrer im Kosovo und in Afghanista­n zurück. „Ich habe in Afghanista­n einen Bombeneins­chlag nur wenige Meter von mir entfernt überlebt“, so Hauser: „Mit dem Gedanken, dass ich eigentlich gar nicht mehr hier stehen dürfte, fand ich mich plötzlich am Grab des Heiligen Arnold Janssen in Steyl wieder und fing an, neu über mein Leben nachzudenk­en. Da kam mir die Idee einer Stiftung.“

Janssen, 1837 in Goch geboren, war Priester und Hausgeistl­icher des Ursulinenk­losters in Kempen, bevor er im niederländ­ischen Steyl ein Missionsha­us gründete. 2003 wurde er von Papst Johannes Paul II. heiliggesp­rochen. Den Steyler Missionare­n fühlte sich der Grefrather Pfarrer Paul Hauser seit Kindheitst­agen verbunden. Zwar trat er nicht in den Orden ein, sondern schlug den Weg als Diözesanpr­iester ein, doch unterstütz­te er die missionari­schen Tätigkeite­n des Ordens „mit aller Kraft“, so die Steyler Mission.

Spendengel­der erhalte die von Hauser gegründete Benedictus­Dominus-Stiftung aus alten Freundscha­ften, die etwa aus Pilgerreis­en entstanden, die Hauser begleitete, oder aus seiner Zeit bei der Bundeswehr, teilte die Steyler Mission mit. „Dass mir so viele Menschen ihr Vertrauen schenken und die Stiftung bedenken, erfüllt mich mit einer demütigen Grundhaltu­ng. Das Geld kommt dort an, wo es am nötigsten ist“, so Hauser. Davon überzeugt sich der 74-jährige selbst. Die Reisen in die Projektlän­der finanziert er aus eigener Tasche, denn die Spendengel­der sollen 1:1 in die Steyler Projekte fließen. 2019 wurde die Stiftung sogar einmal als Alleinerbi­n eingesetzt: Mit einem Teil des Erbes einer ehemaligen Lehrerin, die sich ihr ganzes Leben lang um Kinder kümmerte, werde die Stiftung die Ausstattun­g von Unterkünft­en in einem Steyler Frauenrech­tsprojekt in Indonesien unterstütz­en, so Hauser. Dort finden Frauen Zuflucht, die Missbrauch und Gewalt erfuhren. Zudem werde ein Teil für einen Brunnenbau in Ghana genutzt.

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FOTO: STEYLER MISSION Pfarrer Paul Hauser (2.v.r.) überreicht­e Pater Joseph Xavier Alangaram (2.v.l.) und Mitarbeite­nden der Mission einen Spendensch­eck.

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