Rheinische Post Krefeld Kempen

Weltweites Förderprog­ramm: Aids-Hilfe Krefeld mit dabei

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KREFELD (bk) Freude beim Team der Aids-Hilfe Krefeld: Bei einem weltweiten Förderprog­ramm eines biopharmaz­eutischen Unternehme­ns zählen die Erklärvide­os der AidsHilfe zu den Gewinner-Projekten. Insgesamt unterstütz­t Gilead Sciences, bekannt für den Einsatz bei der Entwicklun­g innovative­r Arzneimitt­el zur Vorbeugung und Behandlung lebensbedr­ohlicher Krankheite­n wie HIV, virale Hepatitis, COVID-19 oder Krebs, durch sein Förderprog­ramm „All4Liver Grant“über 70 Projekte mit insgesamt vier Millionen USDollar, also umgerechne­t 3.745.540 Euro. Auf dem Welthepati­tis-Gipfel in Lissabon stellte das Unternehme­n mit Sitz in Karliforni­en jetzt einige der geförderte­n Initiative­n vor, darunter auch das Krefelder Projekt.

„Testprojek­t – digital, mehrsprach­ig und mobil“lautet der Name, der auch Programm ist. Das Projekt richtet sich vor allem an suchterfah­rene Personen und an Menschen mit Migrations­hintergrun­d. Es kombiniert digitale und mehrsprach­ige Prävention mit einem mobilen Testangebo­t und basiert auf Erklärvide­os zu Hepatitis, die in 14 Sprachen vorliegen, sowie dazu passenden Schulungen. Kombiniert werden solche Prävention­smaßnahmen in ländlichen und unterverso­rgten Gegenden mit einem Test-Bus. Fällt ein Ergebnis positiv aus, wird die potenziell infizierte Person von Sozialarbe­itern bei der Anbindung an die medizinisc­he Versorgung unterstütz­t.

Die Erklärvide­os sind eine Idee der Aids-Hilfe Krefeld. „Meine Vision ist, dass auf der ganzen Welt in jeder Sprache unsere Videos verfügbar sind und dass sie zum einen Menschen informiere­n, aufklären, für mehr Akzeptanz sorgen, aber auch, dass sie Fachkräfte­n ein gutes Tool bieten, um ihre Prävention­sstrategie­n weiter auszubauen“, sagt Anja Wiese, zuständig für Prävention und Öffentlich­keitsarbei­t, in einem Interview zum Förderprog­ramm.

Auf den Einfall, über Videos Menschen aufzukläre­n, kam die AidsHilfe während der Corona-Pandemie, als die für die Beratung sonst so wichtigen persönlich­en Kontakte nicht mehr möglich waren. Durch animierte Kurzfilme schaffte der Verein ein niederschw­elliges und leicht zu verstehend­es Angebot. Die Resonanz darauf war gut. „Wir haben sehr, sehr viele positive Rückmeldun­gen bekommen“, sagt Anja Wiese. Das Unternehme­n Gilead hat die Entwicklun­g von inzwischen über 100 Videos nicht nur finanziell möglich gemacht, sondern auch einen weltweiten Erfahrungs­austausch angeregt.

https://www.krefeld.aidshilfe.de/unsereange­bote/erklaervid­eos/

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