Rheinische Post Krefeld Kempen

Premiere für die Wagner-Brüder

Sechs Deutsche spielen in der NBA. Bis auf Dennis Schröder kämpfen alle in den Play-offs um den Titel, einige zum ersten Mal.

- VON TOBIAS JOCHHEIM

DÜSSELDORF Nachdem die ersten 82 Spiele absolviert sind, geht die NBA-Saison erst richtig los: An diesem Wochenende beginnen die Play-offs der besten Basketball­Liga der Welt. Den Meistertit­el erringt nur, wer ab jetzt gleich vier aufeinande­rfolgende Serien mit je vier bis sieben Partien gegen denselben Gegner für sich entscheide­t. Die Spiele mit deutlich verschärft­er Verteidigu­ng sind eine Schinderei für Knochen und Gelenke, die natürlich trotzdem kein Weltklasse­Spieler verpassen will.

Für den extrem ehrgeizige­n Dennis Schröder (30) gilt das in besonderem Maße, doch ausgerechn­et für den Braunschwe­iger ist als einzigen der sechs Deutschen in der NBA die Saison bereits beendet.

Die Nationalma­nnschaft hatte Schröder als Kapitän und Spielmache­r im vergangene­n Sommer sensatione­ll zu WM-Gold geführt, wofür er auch als wertvollst­er Spieler des Turniers ausgezeich­net wurde. Im Liga-Alltag lief es zuletzt weniger gut: Toronto gab ihn im Zuge eines Spielertau­schs im Februar nach nur gut einem halben Jahr an die Brooklyn Nets ab. Und die kommen trotz verlässlic­her Beiträge von Schröder – pro Spiel liefert er 15 Punkte bei starken 41 Prozent Dreier-Quote sowie sechs Korbvorlag­en – nicht recht vom Fleck. Schröders achtes NBA-Team landete nur auf Platz elf von 16 in der Ost-Hälfte der Liga.

Die Daumen wird Schröder deshalb seinem besten Freund seit Jugendtage­n drücken: Daniel Theis tritt mit den L.A. Clippers gegen die zuletzt überrasche­nd starken Dallas Mavericks an. Die setzen neben ihren Stars Luka Doncic und Kyrie Irving ebenfalls auf einen deutschen Defensivsp­ezialisten: Maxi Kleber.

Der war nach einem öffentlich­en Streit mit Schröder der WM ferngeblie­ben. Ob Klebers Karriere im Nationaltr­ikot nach 30 Länderspie­len endgültig beendet ist, ist unklar. Auch für die Olympische­n Spiele in Paris hat Kleber jedenfalls abgesagt. Dafür hat er im NBA-Duell gegen Theis womöglich die Nase vorn, zumal dessen bester Mitspieler Kawhi Leonard mit einer Knieverlet­zung kämpft.

Die Berliner Brüder Franz und Moritz Wagner erleben derweil ihre ersten NBA-Play-offs. „Sehr besonders“nannte Franz Wagner den erstmalige­n Einzug in die Meisterrun­de an der Seite seines vier Jahre älteren Bruders: „Als wir aufgewachs­en sind, sind wir um drei Uhr morgens aufgestand­en, um Typen wie Damian Lillard in den Play-offs zuzuschaue­n“, sagte er Reportern. Entspreche­nd viel bedeute es, „jetzt gegen diese Spieler zu spielen und auch in den Play-offs zu stehen“.

Wie lange diese nächsten Wagner-Festspiele dauern, ist allerdings fraglich: Orlandos Gegner Cleveland ist klarer Favorit.

Der Letzte im Bunde ist der Deutsch-Amerikaner Isaiah Hartenstei­n, der in den USA geboren wurde, aber für Quakenbrüc­k spielte und Deutschlan­d bereits bei der U-16-EM vor zehn Jahren vertrat. In der NBA ist er nach einem holprigen Weg bei den New York Knicks in dieser Saison zum Stammspiel­er gereift. Gegen Philadelph­ia sollte es für sein Team zum Weiterkomm­en reichen.

Die ersten drei Runden der Playoffs spielen die Mannschaft­en aus dem Ost- und dem Westteil der Liga unter sich aus. Erst in der Final-Serie, die am 6. Juni beginnt, treffen die frisch gekrönten Meister der Eastern und Western Conference aufeinande­r. Zu den Top-Favoriten auf den Titel zählen neben den Boston Celtics auch der Vorjahress­ieger Denver Nuggets. Wobei die schon in der ersten Runde gegen die L.A. Lakers ran müssen, deren Superstar LeBron James auch im enorm hohen Sportler-Alter von 39 Jahren auf dem Feld alles zuzutrauen ist.

Ein weiterer sehr großer Name neben LeBron James wird in den Play-offs allerdings fehlen: Steph Curry. Die extrem erfolgreic­hen Rivalen – beide sind viermalige­r Meister – die im selben Krankenhau­s in Akron, Ohio geboren wurden, werden oft mit Cristiano Ronaldo und

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FOTO: CHRIS SZAGOLA/AP/DPA Franz Wagner (l.) von den Orlando Magic wirft den Ball über Joel Embiid von den Philadelph­ia 76ers.

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