Rheinische Post Krefeld Kempen
„Meine Familie war von meinem Döner begeistert“
Seit Familie Yilmaz im Marktgrill am Buttermarkt die ersten Döner „wie vor 30 Jahren“serviert hat, gibt es immer weitere Anfragen.
KEMPEN (biro) An fünf Wochenenden in diesem Jahr hat Familie Yilmaz vom Marktgrill in Kempen nun schon länger in der Küche gestanden als sonst. Zweimal – am kommenden Wochenende und am Wochenende nach dem Altstadtfest – will Deniz Yilmaz, der den Marktgrill gemeinsam mit Ehefrau Ardita führt, nun den „Döner wie vor 30 Jahren“noch anbieten, ohne Preisaufschlag, dann ist über den Sommer erst mal Schluss, „der Aufwand ist zu groß“, sagt Deniz Yilmaz. Dabei häuften sich die Anfragen.
„Wie vor 30 Jahren“, das heißt für ihn: so, wie seine Eltern den Döner servierten. Sie führten früher den Seyran Grill an der Umstraße, stiegen in die Dönerproduktion ein, der Sohn übernahm. Seit fast 20 Jahren ist er nun am Buttermarkt. „Früher hat man alles selber gemacht, das Dönerfleisch, wir nehmen 100 Prozent Kalb, selber mariniert“, erinnert er sich. Geschmacklich sei das nicht zu vergleichen mit dem Fleisch der Spieße, das man heute von Dönerlieferanten beziehe. Das sei auch gut, aber die eigene Würzmischung, die sei doch etwas Besonderes.
Vor Weihnachten machte er sich ans Werk, lud die Familie ein, „und alle waren begeistert.“Daraufhin nahm er das Projekt für den Marktgrill in Angriff, kaufte ein, seine Mutter kümmerte sich um die Soßen. Rucola, frische Petersilie und rote Zwiebeln, Kirschtomaten und
Jalapeños kommen in ein Brot mit Sesam und Schwarzkümmel. Das Fleisch zieht in der Marinade mit Oregano, Pfeffer, Himalaya-Salz und Joghurt. Das Fleisch Lage für Lage auf die Spieße zu drücken, dauere gut zweieinhalb Stunden, „das ist wie Fitnesscenter“, sagt er lachend. Nehmen die Kunden den Döner denn „mit oder ohne scharf“? „Die meisten ,ohne scharf‘“, sagt Yilmaz – das sei den Kempenern dann doch lieber.