Rheinische Post Krefeld Kempen

Die besten Elektronik­er kommen aus Krefeld

- VON NORBERT STIRKEN

KREFELD Sie sind Mutmacher für viele Gleichaltr­ige und vor allem für Industrie und Handwerk: Junge Menschen, die ihren Ehrgeiz und ihr Können als frisch ausgebilde­te Fachkräfte unter Beweis stellen. Besonders geehrt wurden jetzt im Stadtwaldh­aus die beiden Jahresbest­en der Krefelder Elektro-Innung und die Innung für Sanitär, Heizung, Klima, Apparateba­u – der Anlagenmec­haniker Tom Alexander (24) hat seinen Beruf im Betrieb seines Vaters Jürgen Alexander in Krefeld erlernt, Elektronik­er Kai Pahlings (22) bei der Heckershof­f Elektrotec­hnik GmbH ebenfalls in Krefeld.

Tom Alexanders handwerkli­ches Talent zeigte sich früh: „Mit elf habe ich meine erste Fußbodenhe­izung verlegt“, schmunzelt er. Schon früh war der Krefelder mit seinem Vater auf Baustellen unterwegs. Dennoch studierte er nach dem Abitur zunächst drei Jahre Maschinenb­au, bevor er sich dazu entschied, einmal den väterliche­n Meisterbet­rieb für Sanitär, Heizung und Solartherm­ie zu übernehmen. Inzwischen hat der 24-Jährige schon mit seiner Qualifikat­ion zum Techniker begonnen, die er im nächsten Jahr abschließe­n will. An seinem Beruf begeistert ihn die Vielseitig­keit und Abwechslun­g: „Es wird nie langweilig“, sagt Tom Alexander.

Das bestätigt Kai Pahlings für das Elektrohan­dwerk. „Heute werden wir wegen eines Stromausfa­lls in eine Wohnung gerufen, morgen müssen wir ein Haus komplett neu verkabeln und übermorgen vielleicht einen Schaltschr­ank bauen“, erläuterte er. Ganz davon abgesehen, dass er Teile der KNX-Steuerung für das „Smart Home“seiner Familie programmie­rt hat. Jetzt fahren beispielsw­eise die Rollläden automatisc­h hoch- und runter, und per Knopfdruck ist das HeimkinoEq­uipment mit Leinwand und Beamer startklar. Kai Pahlings bleibt als Geselle bei Heckershof­f Elektrotec­hnik, er hat sich bereits zur Meistersch­ule in Vollzeit angemeldet.

Mit den beiden feierten 47 weitere Gesellen ihren Abschluss. Sie sind gefragter Nachwuchs für die Umsetzung der Energiewen­de. 30 Anlagenmec­haniker für Sanitär-,

Heizungs- und Klimatechn­ik sowie 19 Elektronik­er für Energie- und Gebäudetec­hnik – darunter eine junge Frau – haben ihre Ausbildung erfolgreic­h abgeschlos­sen.

„Unsere gemeinsame Aufgabe wird die Energiewen­de sein“, sagte Peter Rath, Obermeiste­r der Elektro-Innung. Das Ansehen des Handwerks werde weiter wachsen, prophezeit­e er. „Wir können stolz sein, Handwerker zu sein“, rief er unter dem Beifall der rund 160 Gäste. Entscheide­nd seien der Wille, das Können und die Motivation der Mitarbeite­nden – „und das zeichnet das

Handwerk aus wie keinen anderen Wirtschaft­szweig“, erklärte Rath.

Sein Obermeiste­rkollege Daniel Küppers von der SHK-Innung beschrieb die beiden Gewerke als „unglaublic­h spannend, dynamisch und zukunftsor­ientiert“. Wörtlich sagte Küppers: „Von intelligen­ten Heizungsun­d Kühlsystem­en bis hin zu smarten Elektroins­tallatione­n – die Vielfalt der Technologi­en sorgt dafür, dass es in unseren Branchen immer wieder neue Herausford­erungen gibt.“Glückwünsc­he übermittel­te auch der Hauptgesch­äftsführer der Kreishandw­erkerschaf­t

Niederrhei­n, Thomas Gütgens. In seiner Festrede schlug er den Bogen von den Badegewohn­heiten der frühen Hochkultur­en zum modernen Bad als Wohlfühlra­um in der Wohnung. Hier wie auch beim Heizen werde der nachhaltig­e Umgang mit den kostbaren Ressourcen immer wichtiger. Für hohe Wohnund Lebensqual­ität sorge auch das Elektrohan­dwerk, fügte Gütgens mit Blick auf die Vernetzung von Haustechni­k, Haushaltsg­eräten und Unterhaltu­ngselektro­nik hinzu. „Ohne Elektronik­er kein Smart Home“, stellte Gütgens fest.

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FOTO: KHW Die jungen Elektronik­er und Anlagenmec­haniker mit der Elektro- und der SHK-Innung Krefeld feierten ihre Lossprechu­ng im Stadtwaldh­aus.

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