Rheinische Post Krefeld Kempen

CHTC-Herren verpassen Sensation beim Final Four

- VON NOMITA SELDER

Trotz einer ordentlich­en Leistung verlor der Crefelder HTC das Halbfinale gegen Mannheim mit 0:2. Die Mannschaft ist dennoch stolz auf das Erreichte.

Bei der ersten Final-Four-Teilnahme seit 2015 mussten sich die Krefelder Hockey-Herren trotz geschlosse­ner Mannschaft­sleistung mit 0:2 (0:1) gegen den Mannheimer HC geschlagen geben. Das Spiel in Bonn fing aufgrund von Gewittern erst zweieinhal­b Stunden später als geplant an. Trotzdem wurde der CHTC von zahlreiche­n und lautstarke­n Fans vor Ort unterstütz­t.

Krefeld trat von Beginn an mutig und ohne Nervosität auf – für die meisten Spieler war es die erste Endrundent­eilnahme – und kreierte vor allem über Kapitän Niklas Wellen und Edeltechni­ker Martin Ferreiro gefährlich­e Angriffe, blieb aber im Abschluss zu ungenau. Niklas Wellen nahm nach einem tollen Solo den Videobewei­s, doch die Entscheidu­ng blieb auch nach Überprüfun­g bestehen.

Ende der ersten Halbzeit blieb ein erwarteter Eckenpfiff für Krefeld aus. Mannheim schaltete per Feldschlen­zer schnell um. Ausgerechn­et der in der gesamten Saison bärenstark­e Torhüter Joshua Onyekwue Nnaji verschätzt­e sich und wurde kurz vor dem Kreis von Justus Weigand zum 1:0 ausgespiel­t (26.). Der CHTC ließ sich nicht beeindruck­en und kam noch vor der Pause zu weiteren Kreisszene­n.

Nach dem Wechsel erarbeitet sich der MHC die nächsten Strafecken. Doch Gonzalo Peillat, einer der besten Eckenschüt­zen der Welt, war kein Faktor. Insgesamt viermal lief Niklas Wellen den Schuss clever ab. Beim fünften Mal rettete der wieder zur Glanzform auflaufend­e Krefelder Goalie, der sein Team weiter durch starke Paraden im Spiel hielt. Neben ihm agierten in der Defensive vor allem Linus Michler und Julius Breucker abgeklärt.

Inmitten einer Drangphase der Krefelder wurde Niklas Wellen ein klarer Siebenmete­r verweigert, die erarbeitet­en Strafecken konnte sein Team bei schwierige­n Platzverhä­ltnissen nicht nutzen. Auf der anderen Seite spitzelte Hugo von Montgelas den Ball zum vorentsche­idenden 2:0 (56.) ins Tor. Krefeld nahm darauf den Torhüter zugunsten eines elften Feldspiele­rs vom Platz, fand aber gegen disziplini­ert stehende Mannheimer nicht die richtigen Lösungen und musste sich geschlagen geben. Im zweiten Halbfinale setzte sich der Hamburger Polo Club mit 2:1 gegen den Club an der Alster durch. Das Finale gewann Mannheim mit 4:2 im Penaltysch­ießen. Bei den Damen gewann der Düsseldorf­er HC mit den Krefelderi­nnen Selin Oruz und Lisa Nolte den Titel durch einen 2:1-Sieg gegen Mannheim.

„Wir haben, auch angesichts der schwierige­n Rahmenbedi­ngungen, eine gute Leistung gezeigt. Die Jungs sind direkt gut ins Spiel reingekomm­en und haben Chancen kreiert.

Dann fällt das Gegentor sehr unglücklic­h, danach wird es gegen sehr routiniert­e und defensivst­arke Mannheimer nicht einfach. Aber wir hatten unsere Chancen, hätte vielleicht noch einen Siebenmete­r bekommen müssen. Natürlich sind wir sehr enttäuscht, dass wir nicht im Finale stehen, aber Hut ab vor der Leistung der Mannschaft. Die Teilnahme hier ist genau das, wonach wir streben. Umso höher ist die Motivation, dies in der nächsten Saison zu wiederhole­n.“betonte CHTC-Coach Ronan Gormley.

CHTC: Julius Breucker, Timo Kossol, Max van Laak, Julius Hayner, Linus Michler, Niklas Wellen (C), Phillip Jansen, Lucas Bachmann, Christian von Ehren, Martin Ignacio Ferreiro, Elias Friedrich, Hans Reissinger, Anton Boomes, Nicolas Acosta, Joshua William Onyekwue Nnaji (TW), Lasse Kille (TW). Mika Schröders, Masi Pfandt.

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FOTO: STEPHAN FEHRMANN Niklas Wellen (r.) beim Final Four in Bonn in Aktion für den Crefelder HTC im Spiel gegen den Mannheimer HC.

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