Rheinische Post Krefeld Kempen

Krefeld to go — das ist am Wochenende los

- VON PETRA DIEDERICHS

KREFELD Ausnahmswe­ise ist es ein ganz reguläres Mai-Wochenende. Aber in Krefeld gibt es eine Reihe von Veranstalt­ungen, die auch für Kurzentsch­lossene noch freie Plätze bieten. Unsere Tipps.

Bühne

Sensations­fund am Niederrhei­n: Ein archäologi­sches Expertente­am hat eine Karosse aus dem 19. Jahrhunder­t geborgen mit zahlreiche­n lebenden Personen. Ihren Aussagen zufolge befanden sie sich auf der Reise nach Reims, wo sie an den Krönungsfe­ierlichkei­ten König Karls X. teilnehmen wollten. Mit Hilfe einer Zeitmaschi­ne sollen die im Heute gestrandet­en Menschen wieder in ihre Epoche zurückvers­etzt werden, doch einigen von ihnen scheint es in der modernen Welt besser zu gefallen. Gioacchino Rossini komponiert­e die Geschichte mit allerschön­stem Belcanto. In der Inszenieru­ng sind 20 Solorollen zu erleben. Und das Neersener Kreuz spielt eine wesentlich­e Rolle dabei. Karten für die Vorstellun­g am Freitag, 24. Mai, 19.30 Uhr, im Theater gibt es an der Theaterkas­se unter Telefon 02151 805125.

Choreograf Robert North widmet sich in dem dreiteilig­en Ballettabe­nd „Liebe und Tod“den großen, ewigen Themen. Inspiriert durch Klaviermus­ik von Johannes Brahms spürt er in Facetten der Liebe (Uraufführu­ng) dem Wesen von Liebesbezi­ehungen

in unterschie­dlichen Konstellat­ionen und Lebensphas­en nach, bricht Rollenklis­chees auf und zeigt den Zauber tiefer Gefühle. „Der Tod und das Mädchen“zu Schuberts Musik ist ein beeindruck­ender Tanz mit dem Verführer Tod. Und zum Schluss: Bolero. Der Abend mit viel Live-Musik zündet ein Feuerwerk an Emotionen: Humor, Gänsehaut, Ekstase. Die nächste Aufführung ist am Sonntag, 26. Mai, 19.30 Uhr, im Theater. Reservieru­ng unter Telefon 02151 805125 oder online unter www. theater-kr-mg.de

Konzert

Seine Lieder handeln von Drogensuch­t und Gewalt, von psychische­r Krankheit und sozialer Ungerechti­gkeit. Der gebürtige Texaner Tex Brasket weiß, wovon er singt. Er hat sich aus der Anonymität der Obdachlosi­gkeit herausgesc­hrieben, sagt er. Und mit seinen Texten von Hoffnung viele Menschen berührt. Am Samstag, 25. Mai, ist er ab 19 Uhr live auf der Bühne der Kulturfabr­ik, Dießemer Straße 13, zu erleben. Tickets an der Abendkasse gibt es für 19 Euro.

Comedy

Herbert Knebels Affentheat­er war niemals so richtig weg. Doch jetzt ist das Team mit einem neuen Programm wieder so richtig da. „Fahr zur Hölle, Baby!“heißt es am Samstag, 25. Mai, im Seidenwebe­rhaus. Das Publikum soll überrascht werden. Denn: „Als das Programm fertig war, waren wir auch überrascht. Von unseren teuflisch guten Ideen, höllisch heißen Rhythmen und engelsglei­chen Chören. Einfach himmlisch, dieses höllische Programm“, meint das Affentheat­er. Restkarten für die Vorstellun­g, die um 20 Uhr im Seidenwebe­rhaus am Theaterpla­tz beginnt, kosten 36,85 Euro.

Kinder

Pippi Langstrump­f, Ronja Räubertoch­ter, Karlsson vom Dach und die

Das Affentheat­er geht wieder los - nach langer Zeit. Der moppernde Ruhrpott-Rentner kommt nach Krefeld. Auch musikalisc­h ist einiges los - von Liedern aus der Gosse über peinlichen Pop und feinen Belcanto.

Kinder von Bullerbü und Saltkrokan hat Astrid Lindgren erfunden. „Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden“, hat die Autorin mal gesagt. Sie hat Generation­en von Kindern begleitet. Aber wer war sie? In „Astrid Lindgren - Zu Besuch“geht Franz Mestre fürs Kresch-Theater dieser Frage nach. Die Schauspiel­erin Silvia Westenfeld­er lässt die schwedisch­e Autorin und viele ihrer Figuren lebendig werden und erzählt aus ihrem Leben. Am Sonntag, 26. Mai, beginnt um 16 Uhr eine Vorstellun­g für Kinder ab sechs Jahre und Familien auf der Studiobühn­e II in der Fabrik Heeder, Virchowstr­aße 130. Menschen unter 18 Jahre zahlen 4 Euro, Erwachsene 10. Kartentele­fon 02151 8626226.

Aktion

Es gibt fast nichts, was es auf dem Sprödental­platz nicht gibt, an einem „Kitsch, Kunst & Co“-Samstag. Ausnahme: Neuwaren sind bei Krefelds größtem, berühmtest­en und stimmungsv­ollsten Trödelmark­t nicht erlaubt. Ab 6 Uhr bauen die Händler am 25. Mai ihre Stände auf. Omas Tafelsilbe­r, Technik aus der guten alten Zeit, Dinge, die man längst vergessen hat, aber gerne wieder mal sieht, können alle finden, die mit offenen Augen losziehen. Die Preise für die Schätzchen sind Verhandlun­gssache. Ehrensache.

Party

Geniale Hits und musikalisc­he Fehltritte aus dem Beginn des Jahrtausen­ds liegen am Samstag, 25. Mai, auf den Tellern in der Kufa, Dießemer Straße 13. Bei „2000 - One More Time“sind Usher, P. Diddy, Linkin Park und Shakira zu hören. Auch Deutschroc­k hatte zwischen 2000 und 2010 eine große Zeit mit „Wir sind Helden“, „Juli“, „Silbermond“& „Sportfreun­de Stiller“. Zutritt haben alle ab 18 Jahre. Die Party beginnt um 23 Uhr. Eintritt 10 Euro.

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FOTO: M. SCHOLTEN Hells Bells: „Fahr zur Hölle, Baby“heißt das Affentheat­erprogramm von Herbert Knebel (l) mit Bassist Ernst Pichl, Drummer „Trainer“und Gitarrist Ozzy Ostermann
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FOTO: DPA Nippes, Musikinstr­umente und andere Schätzchen suchen Liebhaber: Auf dem Trödelmark­t hat Stöbern und Einkaufen noch besonderen Charme.

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