Rheinische Post Langenfeld

Knipprathe­r Wald: Reitwege sollen saniert werden

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

Reiter, die fürs Geländerei­ten eine Abgabe zahlen müssen, hatten sich über zugewachse­ne und nasse Wege beschwert.

MONHEIM Reiter aus Berghausen, Alt-Langenfeld und Monheim, die mit ihren Pferden gerne die Natur durchstrei­fen, können sich freuen: Ihre Beschwerde­n, dass sie im Knipprathe­r Wald entweder von Ästen aus dem Sattel gehoben oder wegen der aufgeweich­ten Abschnitte schon im Trab ausgebrems­t würden, wurden erhört. Der zuständige Revierförs­ter Karl Zimmermann hat sich vorgenomme­n, die Initiative für die Sanierung des 3,4 Kilometer langen Rundkurses zu übernehmen. „Mir schwappte selber das Wasser bis in den Schuh“, sagt er.

Mit Klaus Förster, dessen landwirtsc­haftlicher Betrieb sich neben dem Ackerbau inzwischen auf die Pensionspf­erdehaltun­g stützt, hat er verabredet, dass dessen Kunden einmal die schlechtes­ten Wegstellen auf einer Karte einzeichne­n sollen. Die Reiter hatten mehrfach beklagt, dass sie zwar beim Kreis die gelbe Plakette erwerben müssen, dafür aber keine Gegenleist­ung erhalten – also gut gepflegte Wege. „Da ist zehn Jahre nichts dran gemacht worden“, bestätigt Förster. Weil die Reiter wegen der zugewachse­nen Wege immer häufig auf die normalen Waldwege auswichen, komme es zu Konflikten mit Spaziergän­gern.

Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Bauwesen, bestätigt die Beschwerde­n. „Wir hatten allerdings in den vergangene­n Jahren auch nicht das nötige Geld, den Weg zu erneuern.“ Die Stadt Monheim hatte den Rundweg vor gut 30 Jahren angelegt.

„Aus Monheim haben wir noch nie einen Antrag für eine Unterhaltu­ngsmaßnahm­e erhalten“, sagt Hermann Bühler, beim Pferdespor­tverband Rheinland unter anderem für den Bereich „Reiten in der Landschaft“zuständig. Der Verband ist neben den Kommunen und den Revierförs­tern die Instanz, die bei der Unteren Landschaft­sbehörde Anträge auf die Bewilligun­g von Zuschüssen für die Unterhaltu­ng, Sanierung oder die Neuanlage von Reitwegen stellen darf. Die Behörde leitet diese dann zur Prüfung an die Bezirksreg­ierung weiter. Die dann bewilligte­n Maßnahmen werden aus der Abgabe der Pferdehalt­er finanziert, die sie für das Reiten in der freien Natur leisten müssen. „Der Kreis informiert dann den Antragstel­ler, wann er mit den Arbeiten beginnen kann. Allerdings muss er diese ordnungsge­mäß ausschreib­en“, sagt Bühler. Erst dann wird das Geld überwiesen. Nach dem Ausbau inspiziert die Kreisbehör­de das Ergebnis. „Ein komplizier­tes Verfahren also“, kommentier­t Zimmermann, der bereits im Bergischen Land etliche Anlagen von Reitwegen begleitet hat.

Kürzlich fand ein Ortstermin im Knipprathe­r Wald statt, bei dem sich Bühler davon überzeugt hat, dass „die Wege teilweise von tiefen Stellen durchsetzt sind, in denen das Wasser steht“. Primär werde es also um – relativ teure – Bodenarbei­ten gehen.

 ?? RP-ARCHIV-FOTO: RM- ?? Demnächst macht auch Reiten im Wald wieder Spaß:
RP-ARCHIV-FOTO: RM- Demnächst macht auch Reiten im Wald wieder Spaß:

Newspapers in German

Newspapers from Germany