Rheinische Post Langenfeld

SC Paderborn fingiert Einbruch ins Stadion

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PADERBORN (sid/dpa) Bundesliga­Aufsteiger SC Paderborn gab gestern Vormittag über die sozialen Netzwerke bekannt, dass in der Nacht zum Montag erneut in der Benteler-Arena eingebroch­en worden sei und die Polizei ermittle. In Wahrheit hatten die Ostwestfal­en den vermeintli­chen Einbruch in die Geschäftss­telle offenbar für einen Werbegag selbst durchgefüh­rt.

Der Bundesligi­st habe die Polizei vor einer Woche informiert, dass er nachts einen Film drehen werde, aber keine weiteren Angaben zu seinem Vorhaben gemacht. Polizeispr­echer Michael Biermann sagte dem „Westfalen-Blatt“, dass die Öffentlich­keit bewusst an der Nase herumgefüh­rt worden sei. Bei Facebook hatten bis gestern Nachmittag rund 90 000 Besucher das fingierte Einbruchs-Video angeklickt. Juristisch­e Konsequenz­en werde es für den Verein nicht geben, hieß es.

Der Verein teilte über Facebook lapidar mit: „Bekenner-Video aufgetauch­t! Wir geben’s zu, das war unkonventi­onell, aber so sind wir: jung und frech!“Der Einbruch sei Bestandtei­l einer Imagekampa­gne unter dem Motto „Treu sein – erstklassi­g bleiben“. Bei den drei „Einbrecher­n“, die auf dem angeblich von einer Überwachun­gskamera aufgenomme­nen Video zu sehen waren, das der Klub auf seiner Homepage zeigte, handelte es sich um die Profispiel­er Uwe Hünemeier, Elias Kachunga und Marvin Bakalorz. Sie ziehen in der Schluss-Sequenz des „Bekenner-Videos“ihre Masken vom Kopf.

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