Rheinische Post Langenfeld

Täuschungs­vorwurf gegen Reality-Show „Newtopia“

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MÜNCHEN (RP/dpa) Eine Panne beim Sat.1-Format „Newtopia“hat dem Publikum ungewollt einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Bei einer Besprechun­g von Kandidaten mit einer Produzenti­n lief eine Kamera mit, an die allem Anschein nach keiner gedacht hatte. Nun geht es um eine Frage, die sich schon viele Zuschauer gestellt haben: Bekommen die Bewohner von außen Regieanwei­sungen? Die Szenen machen deutlich, dass zumindest in Teilen Einfluss genommen wird. Im Internet wird über den Skandal unter dem Begriff „Faketopia“diskutiert.

Sat.1 bat um Entschuldi­gung. „Diese Aktion war nicht mit dem Sender Sat.1 abgesproch­en“, hieß es in einem Statement beim Sozialen Netzwerk Facebook. Eine Mitarbeite­rin der Produktion­sfirma Talpa Germany sei bei den Pionieren gewesen. Sie habe von sich selbst gesagt, dass sie betrunken sei, und dann mit den Pionieren über die Zukunft von ,Newtopia’ gesprochen. Mehrere Bewohner hatten sich darüber beschwert, dass die Firma im Vorfeld von vier Kandidaten mehr Spannung gefordert hatte; die Kühe sollten verkauft und in der Scheune ein Restaurant eröffnet werden.

„Solche Gespräche sind nicht im Interesse von Sat.1.“, erklärte der Münchner Sender. Nun werde aufgeklärt, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Man wolle das Projekt fortsetzen. Sat.1 hatte damit geworben, dass nichts gestellt sei. Das Projekt ist auf ein Jahr angelegt.

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