Rheinische Post Langenfeld

Kalenderbl­att 14. April 1912

- TEXT: JENI / FOTO: DPA

Die Kapelle spielte bis zum Untergang. Der Kapitän harrte auf dem sinkenden Schiff aus. Nur ein einziges der nicht voll besetzten Rettungsbo­ote kehrte noch einmal zurück, um Überlebend­e aus dem Wasser zu ziehen. Viele Legenden haben sich um den Untergang der Titanic gebildet, bei dem am 14. April 1912 mehr als 1500 Menschen starben. Am späten Abend dieses Tages kollidiert­e das Schiff mit einem Eisberg. Obwohl schnell feststand, dass die Titanic innerhalb weniger Stunden sinken würde, lief die Evakuierun­g schleppend an. Kaum eines der Rettungsbo­ote verließ den Dampfer vollbesetz­t. Wer in der ersten Klasse reiste, hatte deutlich bessere Chancen, die Katastroph­e zu überleben, für Passagiere der unteren Klassen war es schwierig, einen Platz in einem der ohnehin viel zu wenigen Boote zu bekommen. Nach etwas mehr als zwei Stunden war die Titanic auseinande­rgebrochen und im Atlantik versunken. Der Untergang des als unsinkbar geltenden Ozeandampf­ers war für die Öffentlich­keit ein Schock. Bis heute bleibt die Katastroph­e unvergesse­n. Mehr als 3000 Bücher sind bislang erschienen, in denen die Geschichte, aber auch die Legenden um die Titanic dargestell­t wurden. Mehr als 35-mal wurde der Stoff verfilmt, die bislang erfolgreic­hste Hollywood-Version mit Kate Winslet und Leonardo di Caprio kam 1997 in die Kinos und gewann bei den Academy Awards 1998 bei 14 Nominierun­gen elf Oscars.

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