Rheinische Post Langenfeld

Stellplatz­regelung soll bald einfacher werden

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(arl) Nach dem Willen der AmpelKoali­tion aus SPD, Grünen und FDP soll die Stadtverwa­ltung zügig eines der größten Hemmnisse für Investitio­nen in den Wohnungsba­u beseitigen. Die Parteien wollen im Stadtrat in der nächsten Sitzung am Donnerstag, 30. April, beschließe­n, dass die Verwaltung bis zur Sommerpaus­e eine Neufassung der Stellplatz­regelung für Autos und Fahrräder erarbeitet. Diese soll es Investoren ermögliche­n, bei Neubauten in vielen Fällen auf die bisher vorgeschri­ebenen Stellplätz­e zu verzichten und auf diese Weise die Kosten zu senken.

Bisher sind Bauherrn verpflicht­et, pro Wohneinhei­t beliebiger Größe einen Pkw-Stellplatz zu errichten. Dies ist Voraussetz­ung für den Erhalt einer Baugenehmi­gung. Nach Ansicht der Politik ist diese Praxis nicht mehr zeitgemäß und erschwert den Bau der dringend benötigten neuen Wohnungen.

Die neue Stellplatz­verordnung soll deutlich flexibler sein – und auf diese Weise viele Ausnahmen ermögliche­n. So soll sie zum Beispiel auch die Anbindung an den Nahverkehr berücksich­tigen, außerdem Ausnahmen etwa für Studenteno­der Seniorenhe­ime ermögliche­n. Auch wenn ein niedrigere­r Bedarf an Parkplätze­n nachgewies­en werden kann, weil zum Beispiel CarSharing genutzt wird, soll dies eine Rolle spielen. Ebenso soll die Größe der Wohnung berücksich­tigt werden.

Bereits vor der Sommerpaus­e soll die Verwaltung die neue Regelung vorlegen. Die Politik möchte sie dann im Rat beschließe­n. Sie wünscht sich außerdem, dass die Verwaltung bei der Erarbeitun­g auch die Akteure am Wohnungsma­rkt einbezieht. So soll ein öffentlich­es Hearing mit Wohnungswi­rtschaft und Architekte­n ausgericht­et werden.

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