Fast acht Jahre Haft für tödliche Messerattacke
(wuk) „Es tut mir so sehr leid, ich hoffe, dass wir wieder Kontakt haben können“, sagte die Angeklagte (60) gestern im Totschlagsprozess vor dem Landgericht quer durch den Gerichtssaal zu ihrem einzigen Kind. Der Sohn nickte, bekräftigte seine Zusicherung per Augenaufschlag. Für die Frau, die laut Geständnis im September ihren Mann (60) nach 40 Ehejahren mit zwölf Messerstichen tödlich verletzt hat, war das wohl die Schlüsselszene des Prozesses.
Das Gericht verurteilte die Frau zu sieben Jahren und neun Monaten Haft. Hintergründe und Motiv blieben „im Dunkeln“, so das Gericht. Sicher ist, dass der Eventmanager seiner Frau wenige Wochen zuvor offenbart hatte, dass er mit einer Jugendfreundin (60) eine Beziehung begonnen hatte. Seine Frau habe trotzdem gehofft, die Ehe könnte weiter bestehen. Aber am Tattag sei es zum Streit gekommen mit ihrem Mann. Als er auf sie „zugekommen“sei, habe sie zugestochen.