Rheinische Post Langenfeld

Mit Tempo 18 zum Nordkap

- VON MATTHIAS BRUNNERT

Ein Rentner, der alte Trecker „Robert“, ein MiniWohnwa­gen: Winfried Langner alias „TreckerWil­li“will von der Oberweser nach Norwegen tuckern. Und zum 80. Geburtstag zurück sein.

LAUENFÖRDE (dpa) „Schnell ist er nicht, aber zuverlässi­g“, sagt Winfried Langner, klopft liebevoll gegen die Motorhaube von „Robert“und lächelt. „Robert“– das ist sein 54 Jahre alter Deutz vom Typ D15. „Er schafft Tempo 18, bergauf, bergab.“Mit dem 15 PS starken Traktor und einem Mini-Wohnanhäng­er will der als „Trecker-Willi“bekannte 79-jährige Rentner aus dem niedersäch­sischen Lauenförde an der Oberweser mal wieder auf große Fahrt gehen. Ziel ist das Nordkap in Nord-Norwegen.

Start für die samt Rückfahrt etwa 7600 Kilometer lange Reise ist am 2. Mai. „Punkt 8 Uhr“, sagt Langner. Seine Heimatgeme­inde wird ihn am Bahnhof verabschie­den. Zum Start spielt der örtliche Musikzug. „Dass Lauenförde jetzt bis nach Skandinavi­en bekannt wird, freut uns alle“, sagt Bürgermeis­ter Werner Tyrasa. Er will Langner eine Fahne von Lauenförde mit zum Nordkap geben. Sie soll dort samt „Trecker-Willi“fotografie­rt werden und dann an der Oberweser einen Ehrenplatz erhalten.

Auf Langners Wohnzimmer­tisch stapeln sich Landkarten, Straßenplä­ne und Reiseführe­r. Obenauf liegt der Plan für die Nordkap-Reise, ein dickes Buch, in dem die TagesEtapp­en detaillier­t beschriebe­n sind. „Dabei haben mir der ADAC und mein Sohn Wolfgang geholfen“, sagt Langner. In 40 Tagesetapp­en will er mit Traktor „Robert“nordwärts tuckern. Der Hinweg führt über Dänemark und Norwegen, zurück geht es durch Schweden.

„Wenn es mir irgendwo gefällt, mache ich ein paar Tage Station“, sagt der Witwer und Vater von sechs Kindern. Geschlafen wird im MiniWohnwa­gen. Essen? „Am liebsten unterwegs Mittagstis­ch beim

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