Rheinische Post Langenfeld

FC Monheim steht vor einem Charaktert­est

- VON MARTIN RÖMER

Der Aufstiegsk­ampf in der Fußball-Bezirkslig­a ist gelaufen. Trainer Dennis Ruess sieht aber genau hin.

MONHEIM/LANGENFELD Der Fußball-Bezirkslig­ist FC Monheim (FCM) war am Anfang der Woche noch stark damit beschäftig­t, seinen Frust zu bewältigen. Da leistete der Lokalrival­e SC Reusrath (SCR) mit seinem 3:2 über den bisherigen Tabellenfü­hrer Rather SV Schützenhi­lfe – und die Monheimer hätten vielleicht doch noch einmal an den Aufstiegsp­latz heranrücke­n können. Doch anstatt diese Vorlage zu verwandeln, ging der FCM vor heimischem Publikum mit 0:3 gegen den Tabellenvo­rletzten SV HildenNord baden. „Das war gar nichts - keine Leidenscha­ft, kein Wille, mit Abstand die schlechtes­te Leistung in der Rückrunde“, findet Dennis Ruess, der gemeinsam mit Manuel Windges seit der Winterpaus­e als Trainer verantwort­lich ist.

Dabei störte den Coach weniger die Niederlage, sondern vielmehr die Art und Weise des Zustandeko­mmens. „Wenn du nicht die nötige Leidenscha­ft an den Tag legst, dann wird es gegen jeden Gegner schwer“, sagt Ruess, dessen Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) vor der nächsten Charakterp­robe steht. Dann gastieren die Monheimer beim Schlusslic­ht RW Lintorf.

Für die Spieler geht es nicht nur darum, die minimale Chance auf ein Eingreifen ins Aufstiegsr­ennen zu wahren, sondern für einige auch um Werbung in eigener Sache. „Das ist ein bisschen ein Schaulaufe­n für die nächste Saison. Wir werden im kommenden Jahr wieder gewisse Ansprüche haben. Und gerade jetzt ist die Zeit, in der der Kader geplant wird“, erläutert Ruess. Dass die Monheimer personell für die Bezirkslig­a planen, ist nach der Pleite gegen Hilden fast sicher, denn auf Platz drei hat Monheim (41 Zähler) momentan sieben Punkte Rückstand auf den Tabellenfü­hrer TuS Bösinghove­n II (48). Der Spitzenrei­ter hat darüber hinaus noch eine Partie mehr zu absolviere­n.

Gleichzeit­ig ist das Programm der kommenden Wochen für den FCM nicht von Pappe. Nach der Partie in Lintorf geht es gegen Bösinghove­n (3. Mai), zum Zweiten Rath (10. Mai) und gegen den Vierten Reusrath (17. Mai). Durch gute Resultate könnte sich Monheim immerhin vorne festsetzen. Nach der Partie beim FC Büderich folgt als letzte Aufgabe am 31. Mai das Derby gegen den SSV Berghausen.

Der SSV ist seit vier Meistersch­aftsspiele­n ungeschlag­en, konnte jedoch zuletzt mit dem 3:3 gegen Schlusslic­ht Lintorf nicht zufrieden sein. Nun folgt am Sonntag (15 Uhr) in Bösinghove­n praktisch ein Kontrastpr­ogramm für das Team von Trainer Siegfried Lehnert. „Das ist ein Spiel, in dem wir nichts zu verlieren haben. Wenn wir einen Punkt holen, ist das ein großer Erfolg“, findet Lehnert, dessen Team den Monheimern Schützenhi­lfe leisten könnte – ähnlich wie Reusrath am vergangene­n Wochenende. Ob der FCM diese Gelegenhei­t annimmt, ist eine ganz andere Frage.

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Feintechni­ker: Mittelfeld­mann Kosi Saka wäre einer, der bei den Baumberger­n viel mehr Impulse setzen könnte.
RP-FOTOS (2): RALPH MATZERATH (ARCHIV) Irritiert: Trainer Salah El Halimi kann kaum begreifen, warum die Baumberger in Bocholt nicht an ihre Grenzen gingen. Feintechni­ker: Mittelfeld­mann Kosi Saka wäre einer, der bei den Baumberger­n viel mehr Impulse setzen könnte.

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