Rheinische Post Langenfeld

Experten sind sich einig: „Sachwer

- VON JÜRGEN GROSCHE

Nach dem kompletten Umbau der Branche schauen Sachwerte-Anbieter nun nach vorn. Nun können

Zins-Anlagen bringen derzeit Renditen nahe null, Aktien sind schon weit gestiegen. Da sollten sich doch Sachwerte geradezu aufdrängen. Institutio­nelle Investoren engagieren sich hier sehr intensiv; Privatanle­ger halten sich noch zurück. Aber immerhin: Seitdem die Welt der SachwerteI­nvestments durch neue Regulierun­gsvorschri­ften komplett umgekrempe­lt wurde, rücken nun die Angebote wieder in den Fokus, und die Branche blickt erwartungs­voll in die Zukunft. Das zeigt sich auch beim RPFinanzfo­rum „Sachwerte und Investment­vermögen“.

„Sachwerte gehören zu einer sinnvollen Vermögensa­ufteilung dazu“, ist Heiko Szczodrows­ki (Commerz Real) überzeugt. Den geschlosse­nen Publikums-Investment­s komme jetzt zugute, dass sie nicht mehr „in der Ecke des Grauen Kapitalmar­ktes stehen“. Auf diesen Aspekt müssten die Anbieter noch stärker hinweisen. „Sachwerte werden auch zukünftig ein sinnvoller Bestandtei­l in jedem Depot sein“, prognostiz­iert Szczodrows­ki.

„Sachwerte zählen zu den wenigen Möglichkei­ten, ein Portfolio sinnvoll zu diversifiz­ieren“, merkt Dr. Peter Lesniczak (Dr. Peters Group) an. Der Gesetzgebe­r habe einige Sicherheit­sbausteine neu etabliert wie etwa die Verwahrste­lle. Lesniczak betont allerdings, dass die Investment­s nach wie vor unternehme­rische Beteiligun­gen mit entspreche­nden Risiken seien und dass sie sich daher nur für Anleger eignen, die genügend Vermögensw­erte haben.

Dies sieht Gert Waltenbaue­r (KGAL) ähnlich: „Sachwerte gehören ins Depot. Natürlich sollten bei einem Vermögen von 50 000 Euro nicht 20 000 Euro darin investiert werden.“Mit Blick auf die durchschni­ttliche Performanc­e in der Vergangenh­eit müsse sich die Branche aber nicht verstecken. Es gebe auch bei Sachwertan­lagen negative Einzelfäll­e, die die Reputation der gesamten Anlageklas­se beschädigt hätten. Die überwiegen­de Mehrheit der Produkte habe sei jedoch gut gemanagt worden und habe gut performt.

„Es hat weniger negative Ereignisse gegeben, als es den Anschein hat“, fügt Bert Manke (Deutsche Immobilien Invest) hinzu. Heute seien zudem die Prüfprozes­se zum Beispiel in den Banken besser, da sie keine Risiken eingehen wollen. Das verbessere die Chancen für qualitativ gute Produkte. Zumal viele Anleger von den Problemen unbelastet seien, ergänzt Andreas Heibrock (Patrizia): „Wir müssen daher nun nach vorn schauen.“

Vorn – da könnten durchaus gute Geschäfte liegen. Die jetzt arbeitende­n Menschen verdienen häufig gut, werden aber

SachwerteI­nvestments haben den Grauen Kapitalmar­kt

verlassen

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Seitdem die Welt der Sachwerte-Investment­s durch neue Regulierun­gsvorschri­f tungsvoll in die Zukunft. Das zeigte sich auch beim RP-Finanzforu­m „Sachwerte

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