Te sind keine Exoten“
dran, um über die weitere Entwicklung seines Investments zu berichten. Bei Patrizia werden wir das so umsetzen.“
Michael Ruhl fügt hinzu, dass die Hannover LeasingGeschäftsberichte bereits Links zu weiterführenden Angeboten enthielten. Gleichzeitig hat Dr. Peter Lesniczak jedoch festgestellt, dass das Inte- resse bei den Bestandskunden an Online-Angeboten nicht überragend hoch sei.
Ein weiteres Thema der Expertenrunde: institutionelle Anleger wie Versicherungen oder Pensionskassen. Diese erhoffen sich durch SachwerteInvestments Renditen weit oberhalb des mageren Niveaus im festverzinslichen Bereich. Für Heiko Szczodrowski von Commerz Real ist das „Fluch und Segen zugleich“. „Selbst geringe Anhebungen der Investitionen durch institutionelle Anleger bringen erhebliche Volu- mina in die Assetmärkte. Das sorgt für gute Umsätze, aber gleichzeitig wird der Einkauf von Objekten schwieriger.“Und Gert Waltenbauer, der mit KGAL einen Anbieter vertritt, der sich ausschließlich auf institutionelle Anleger konzentriert, stellt eine Veränderung in der Vorgehensweise fest. „Diese Investoren vermeiden vermehrt Intermediäre wie die Emissionshäuser beziehungsweise Fonds und bauen eigene Einzelstrukturen auf. Der Asset Manager wird dadurch für sie austauschbar.“ „Die reinen Zahlen geben keinen Anlass zur Glückseligkeit. Die Branche steckt in einem fundamentalen Wandel.“So analysiert Prof. Dr. Thomas Druyen, Direktor an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien, die Situation, in der Anbieter von Sachwertinvestments sich aktuell befinden. Aber das ist nur die eine Seite. Denn: „Die Menschen brauchen Ihren Rat und Ihre Kompetenz, sie wissen das aber nicht.“Dadurch hätten die Häuser durchaus die Möglichkeit, wieder erfolgreich am Markt unterwegs zu sein – wenn sie sich denn der psychologischen und emotionalen Leistungen bewusst würden, die sie bei den potenziellen Anlegern erbringen müssten. „Sie müssen auf die Menschen zugehen und Ihnen verständlich dabei helfen, Unwillen und Vorurteile abzubauen.“
Diese Anforderung habe mit einer schleichenden Orientierungslosigkeit in den Köpfen vieler Bürger zu tun. Einerseits gibt es Unruhe in Bezug auf Politik, Finanzmärkte und viele Krisenszenarien. Andererseits verfügen relativ wenige Menschen im Durchschnitt laut Thomas Druyen über Kapitalmarktkompetenz und Leiden- schaft für das Thema. „Das führt dazu, dass diese Personen dann gedanklich dicht machen, weil sie die Dinge nicht verstehen oder einordnen können“, sagt der Forscher. „ Da sollte man intervenieren und aufklären. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit. Der rasend schnelle Wandel unserer Gesellschaft bedarf einer kompetenten Erläuterung und Kommentierung für Bürger und Familien. Wir müssen aufwachen und uns auf die Zukunft einstellen.“
Dieser Zäsur unterliege eben auch die SachwerteBranche, betont der Wissenschaftler. Sie müssen die Veränderungen annehmen und gezielte Lösungen entwickeln – sonst drohe die Gefahr zu verschwinden. Doch wie kann das funktionieren? „Momentan schauen alle auf den Dax, der sich in einer Hochphase befindet. Aber irgendwann wird es zu Korrekturen kommen, und seien sie politisch bedingt. Insofern sind Sachwerte gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung auch eine echte Option für langfristig orientierte Anleger“, gibt Druyen den Teilnehmern des RP-Finanzforums „Sachwerte und Investmentvermögens“mit auf den Weg.
Wichtig für die Häuser: institutionelle Anleger wie Versicherungen
„Die Menschen brauchen Ihren Rat und Ihre Kompetenz, sie wissen das
aber nicht“