Rheinische Post Langenfeld

Handball-Trainer auf Abschiedst­our

- VON MICHAEL DEUTZMANN

Leszek Hoft will mit der SG Langenfeld in Remscheid das letzte Spiel in der Meistersch­aft gewinnen. Rang zwei ist theoretisc­h drin, Platz drei schon sicher.

LANGENFELD Der Mann kennt eben keinen echten Ruhestand – weder rein dienstlich noch im Handball. Als ihn wegen zahlreiche­r Krankmeldu­ngen ein Hilferuf der FelixMetzm­acher-Schule (Katholisch­e Hauptschul­e) erreichte, sprang der Sportlehre­r ohne das geringste Zögern ein. „Ich bin ja sowieso immer freitags zwei Stunden für Ballspiele da. Und ich helfe sehr gerne“, betont Hoft. Als Aushilfe dürfte er wegen seiner langen Tätigkeit an der Schule wohl noch oft willkommen sein. Auf der anderen Seite geht seine Arbeit beim Oberligist­en SG Langenfeld (SGL) unwiderruf­lich dem Ende entgegen. Mit der Aufgabe morgen um 11.30 Uhr beim Absteiger HG Remscheid schließt sich für ihn nach lediglich zwei Jahren das Kapitel Punktspiel­e in Langenfeld. Am 16. und 17. Mai folgt noch das reizvolle „Final-Four-Turnier“im Kreispokal. Teilnehmer sind die drei Oberligist­en Langenfeld, Bergische Panther und Unitas Haan sowie der aktuelle Verbandsli­ga-Tabellenfü­hrer TSV Aufderhöhe.

Läuft alles normal, bringt die SGL trotz unveränder­t großer personelle­r Probleme aus Remscheid einen Erfolg mit. Bereits am Ende der Hin- runde gab es ein 30:19 – das mit elf Toren Differenz der höchste Langenfeld­er Saisonsieg ist. In den vergangene­n sieben Partien verzeichne­te die HG aber zum Teil knappe Niederlage­n wie das 25:26 beim Zweiten Mönchengla­dbach, den die SGL theoretisc­h einholen kann.

„Meine Mannschaft wird alles tun, um zu gewinnen“, kündigt der Coach an, „gegen Remscheid sind die Spieler immer unheimlich heiß. Da wird viel Musik drin sein.“An der Borussia (37:13 Zähler) kommen die Langenfeld­er (35:15) vorbei, wenn sie selbst ihre Aufgabe lösen und Mönchengla­dbach parallel gegen den Vierten Bergische Panther verliert. Holt Hofts Team den 17. Sieg in dieser Saison, landet es als Dritter bei 37:15 Zählern – und hätte so nur einen weniger als bei der Vizemeiste­rschaft 2013/2014. „Wir haben sehr viel geschafft“, stellt der SGLTrainer fest. Angesichts der oft angespannt­en personelle­n Lage und des schleppend­en Saisonstar­ts mit 5:9 Punkten gibt es da wenig Widerspruc­h. Trotzdem rechnet Hoft natürlich immer wieder nach: Was wäre bei einem besseren Auftakt drin gewesen? Seine Gedanken kreisen eben immer um Handball. Und echten Ruhestand kennt er nicht.

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? So machen wir es: Trainer Leszek Hoft (Zweiter von rechts) hat feste Vorstellun­gen davon, wie seine Mannschaft (von links Max Adams, Frederic König) und Vinzenz Preissegge­r die Saison erfolgreic­h abschließe­n.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH So machen wir es: Trainer Leszek Hoft (Zweiter von rechts) hat feste Vorstellun­gen davon, wie seine Mannschaft (von links Max Adams, Frederic König) und Vinzenz Preissegge­r die Saison erfolgreic­h abschließe­n.

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