Rheinische Post Langenfeld

Paderborn kämpft, aber vergibt beste Chancen

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PADERBORN (dpa) Der SC Paderborn wehrt sich weiter energisch gegen den drohenden Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Gegen Werder Bremen haben die Ostwestfal­en aber zwei Punkte verspielt. Nach 2:0-Führung mussten sie sich mit einem 2:2 (2:1) begnügen. Immerhin konnte das Team von André Breitenrei­ter am 30. Spieltag den Absturz auf den letzten Tabellenpl­atz vermeiden. „Das Spiel hätte nur einen Sieger verdient gehabt, den SC Paderborn. Wir haben es verpasst, das Spiel zu entscheide­n“, sagte der Trainer. „Wir hatten so viele freie Kopfbälle, da musste einer von rein.“

Mario Vrancic und Moritz Stoppelkam­p erzielten vor 15 000 Zuschauern in der ausverkauf­ten Arena die Tore für Paderborn. Werder kam durch Davie Selke und den Premierent­reffer des kurz zuvor eingewechs­elten Izet Hajrovic noch zu einem schmeichel­haften Punktgewin­n. „Wir haben da einmal gepennt. Wir haben aber ein Riesenspie­l gemacht. Das ist ein Schritt nach vorne“, sagte Vrancic.

„Wir haben mit Glück einen Punkt geholt. Es war ein schwaches Spiel von uns“, gestand Werder-Trainer Viktor Skripnik. „Wir verschlafe­n zehn Minuten extrem. Dann sind wir erst aufgewacht. Gott sei Dank haben wir noch den Ausgleich gemacht. Wir waren auf uns selber sauer“, sagte Werders Zlatko Junuzovic nach seinem 100. Bundesliga-Spiel.

Wie skurril die Saison für Paderborn verläuft, verdeutlic­ht auch eine Statistik: Nur in drei von 14 Spielen 2015 gelang ein Tor – wenn der SC traf, verlor er nicht. Die durchaus gute Leistung gegen Werder gerade Mitte der ersten Halbzeit weckte Erinnerung­en an den euphorisch­en Saisonbegi­nn, als die frechen Aufsteiger die Liga aufmischte­n. Doch zu einem Sieg reichte es nicht, weil zu viele Chancen vergeben wurden.

Das Publikum feierte seine Mannschaft dennoch unverdross­en, weil sie voller Hingabe kämpfte und keinen Ball verloren gab. Das könnte im Bundesliga-Abstiegska­mpf noch die entscheide­nde Tugend werden.

„Wir haben mit Glück einen Punkt geholt. Es war ein schwaches

Spiel von uns.“

Werders Trainer Viktor Skripnik

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