BVB dementiert Gündogan-Wechsel
Ohne den Mittelfeldspieler gewinnt Dortmund mit 2:0 gegen Frankfurt.
DORTMUND Zu besten Tagen bezifferte das Online-Portal „Transfermarkt.de“den Marktwert von Dortmunds Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan auf 27 Millionen Euro. Knapp zwei Jahre ist das jetzt her. Der Nationalspieler reifte unter Trainer Jürgen Klopp zu einem der begehrtesten jungen Spieler in Europa. Inzwischen ist Gündogan, der es wie wenige versteht, das Spiel mit umsichtigen Pässen schnell zu machen, „nur“noch 20 Millionen wert. Eineinhalb Jahre lang war er verletzt. Und trotzdem steht er auf den Transferlisten europäischer TopKlubs noch immer weit oben. Manchester United soll bereits eine Ablöse von 30 Millionen Euro geboten haben.
Sollte ein Transfer zustande kommen, dürfen sich die Dortmunder trösten. Gegen Eintracht Frankfurt funktionierte es am Samstag in der Bundesliga auch ohne Gündogan. Die Dortmunder spielten phasenweise den Fußball, der sie einst so erfolgreich machte: Es ging wieder schnell nach vorn. Nach dem 2:0Erfolg darf der BVB als jetzt Tabellenachter wieder vom internationalen Geschäft träumen.
Die Anzeichen für einen Transfer des Nationalspielers, an dem auch andere Vereine interessiert sein sollen, verdichten sich unterdessen. Der 24-Jährige zögert derzeit damit, ein ihm vorliegendes Angebot des BVB anzunehmen. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke reagiert spürbar angespannt auf Fragen nach seinem Mittelfeldspieler. „Ilkay hat ein Angebot von uns vorliegen. Wir fragen nicht jeden Tag, ob er es annimmt. Es ist ausverhandelt, er muss jetzt ja oder nein sagen. Das wird er in absehbarer Zeit tun. Die Medien müssen aufpassen, dass sie sich nicht auf jeden Mist sofort draufstürzen“, sagte er dem Bezahlsender „Sky“.
Fest steht: Gündogans Vertrag läuft noch bis Sommer 2016. Nur noch in diesem Jahr kann der Champions-League-Finalist von 2013 eine Ablösesumme für seinen Nationalspieler kassieren. „Es gibt mit Manchester United nullkommanull Kontakt und keine Ansätze. Wenn Ilkay uns sagt, er verlängert den Vertrag nicht, dann werden wir es sicherlich machen, wenn ein ordentliches Angebot kommt – aber auch nur dann“, sagt BVB-Chef Watzke dazu.