Rheinische Post Langenfeld

HSV dank Labbadia und Lasogga wieder auf Kurs

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HAMBURG (sid) Pierre-Michel Lasogga ließ sich nur kurz von den Fans feiern, das schelmisch­e Grinsen war schnell wieder aus dem Gesicht verschwund­en. „Das war der erste Schritt – wir müssen noch vier weitere gehen“, sagte der bullige Stürmers nach dem 3:2 seines Hamburger SV gegen den FC Augsburg mit ernster Miene und forderte: „Wir müssen jetzt genau so weitermach­en.“

Neun Spiele in Serie hatte der HSV zuvor nicht gewonnen, der Bundesliga-Dino lag am Boden, war für viele schon abgestiege­n – doch vor allem dank Lasogga haben sich die Hanseaten zurückgeme­ldet.

„Diesen Sieg haben wir einfach gebraucht. Die Mannschaft hat sich damit die Hoffnung und den Glauben zurückgeho­lt - für sich, den ganzen Verein und die ganze Stadt“, sagte Trainer Bruno Labbadia nach seinem Heimdebüt. Den ersten Dreier seit 77 Tagen machten Ivica Olic (11.) und Lasogga (19. und 71.) perfekt. Ganz Hamburg hofft wieder, dass es doch noch irgendwie mit der Rettung klappt. Lasogga soll den Absturz in die 2. Liga verhindern. Wie im Vorjahr, als der 23Jährige fast im Alleingang für den Klassenerh­alt in der Relegation gegen Fürth sorgte. „Lasogga werden die Tore für die nächsten Spiele weiterhelf­en“, sagte Labbadia.

Bis zu seinem ersten Treffer hatte Lasogga, oft durch Verletzung­en gestoppt, 882 lange Minuten das Tor nicht getroffen – zuletzt am 19. Oktober 2014 (!) beim 1:1 gegen 1899 Hoffenheim. Der Acht-MillionenM­ann, nach seiner Ausleihe im vergangene­n Sommer fest aus Berlin verpflicht­et, stand in der bisherigen Rückrunde wie der gesamte HSV völlig neben sich. Doch Labbadia baute den 1,89-m-Hüne mit vielen Einzelgesp­rächen auf.

„Die Mannschaft hat sich damit die Hoffnung und den Glauben

zurückgeho­lt“

Hamburgs Trainer Bruno Labbadia

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