Rheinische Post Langenfeld

55 Festnahmen nach Krawallen in Köln

-

KÖLN (sid) Vor dem rheinische­n Derby in der Fußball-Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen ist es trotz massiver Polizeiprä­senz zu Krawallen gekommen. In der unmittelba­ren Nähe der Sporthochs­chule, die sich nur ein paar Meter vom Rhein-Energie-Stadion entfernt ist, hatten sich nach Angaben der Polizei Kölner und Leverkusen­er Hooligans zu einer Schlägerei verabredet. 55 Rowdys mussten in Polizeigew­ahrsam genommen werden.

Auf Anfrage bestätigte die Kölner Polizei, dass es „körperlich­e Auseinande­rsetzungen“gegeben habe. Nach ersten Erkenntnis­sen habe es aber keine Verletzten gegeben. 39 Bayer-Anhänger und 16 Kölner Sympathisa­nten wurden vorübergeh­end in Gewahrsam genommen worden. „Insgesamt ist es glimpflich ausgegange­n“, sagte ein Polizeispr­echer.

Insgesamt rund 50 Leverkusen­er Chaoten waren aus Weiden mit der Straßenbah­n Richtung Arena gefahren und hatten unterwegs die Notbremse gezogen, um dann den Zug zu verlassen und Richtung Sporthochs­chule zu marschiere­n. „Das war, wie es aussieht, wohl vorher alles fest verabredet. Es gibt anscheinen­d immer noch Typen, denen es Spaß macht, sich vor dem Spiel gegenseiti­g eins auf die Nuss zu hauen“, sagte Bayer-Geschäftsf­ührer Michael Schade kopfschütt­elnd zu den Vorfällen.

In der Innenstadt war es vor dem Anpfiff ruhig geblieben. Vor dem Spiel waren 1600 Bayer-Fans, darunter rund 300 Ultras, am Kölner Hauptbahnh­of angekommen und waren anschließe­nd auf ihrem Marsch vom Breslauer Platz zum Neumarkt von der Polizei eskortiert worden.

Von dort wurden die Bayer-Anhänger mit Sonder-Straßenbah­nen zur Arena gebracht. Nach dem Match wurde die Leverkusen­er „Problemfan­s“wieder unter der Beobachtun­g der Polizei zum Bahnhof geleitet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany