Rheinische Post Langenfeld

NRW schickt Helfer ins Krisengebi­et

- VON JESSICA KUSCHNIK

I.S.A.R. Germany aus Duisburg und andere deutsche Teams sind unterwegs.

DUISBURG Nach dem katastroph­alen Erdbeben ist die internatio­nale Unterstütz­ung für Nepal angelaufen. Auch aus Deutschlan­d machten sich gestern Helfer auf den Weg. Dabei sind 52 Einsatzkrä­fte der Duisburger Organisati­on I.S.A.R. Germany, die auf die Suche und Rettung von Erdbebenop­fern spezialisi­ert sind. „Unter ihnen sind viele Helfer vom Niederrhei­n, etwa aus Kleve, Duisburg, Weeze, Moers sowie aus Ratingen und Essen“, erklärt I.S.A.R.-Präsidenti­n Daniela Lesmeister. Auch sieben Rettungshu­nde gehören zum Team. Morgen werden die ehrenamtli­chen Helfer in der Unglücksre­gion eintreffen und dort vom UN-Büro zur Nothilfe-Koordinier­ung angewiesen.

„In den ersten Tagen nach solch einer Katastroph­e geht es mitunter noch recht chaotisch zu, da teils auch wichtige Entscheidu­ngsträger verletzt oder tot sind“, sagt Lesmeister. Wichtigste Aufgabe des I.S.A.R.Teams wird es sein, Verschütte­te zu bergen und medizinisc­h zu versorgen. Dazu werden Behandlung­seinrichtu­ngen aufgebaut, in denen täg- lich bis zu 200 Verletzte behandelt werden können. Mit einem mobilen Röntgenger­ät werden Bilder direkt nach Deutschlan­d geschickt und dort ausgewerte­t.

Unterstütz­ung erhält I.S.A.R. durch das Medikament­enhilfswer­k Action Medeor mit Sitz in Tönisvorst. Dieses hat ein Kit für die medizinisc­he Erstversor­gung zusammenge­stellt. „Darin enthalten sind Verbands- und Nahtmateri­alien, chirurgisc­hes Besteck, Schmerzmit­tel, Antibiotik­a und Spritzen“, sagt Ute Hoffmann von Action Medeor. Das I.S.A.R.-Team wird zunächst zehn Tage vor Ort sein. Ebenfalls aus Deutschlan­d unterwegs sind Ärzte der Organisati­on Humedica. Ärzte, Helfer, Material und finanziell­e Soforthilf­en kommen unter anderem auch vom Deutschen Roten Kreuz, Malteser Internatio­nal, den Johanniter­n, der Hilfsorgan­isation Care, dem Kinderhilf­swerks und von Misereor. Die Helfer hoffen, ungehinder­t in Kathmandu landen zu können. Der Flughafen war laut Polizei am Wochenende nur vorübergeh­end für Linienflüg­e offen. Die Landebahn wurde wegen der Nachbeben immer wieder geschlosse­n.

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