Rheinische Post Langenfeld

Stadt macht Tempo beim Kindergart­en-Bau

- VON STEPHAN MEISEL

Langenfeld­er Planungsau­sschuss befürworte­t Entwurf für Neubau am Freizeitpa­rk. Für Sportverei­ne Kleinspiel­feld und Kunstrasen in Sicht.

LANGENFELD Im Eilzugtemp­o rauscht der geplante Bau zweier neuer Großkinder­gärten durch die politische­n Gremien. Um vom Bund einen Kostenzusc­huss zu bekommen, hatten die Parteien erst Anfang März den Grundsatzb­eschluss getroffen, ebenso einstimmig befürworte­ten sie im Planungsau­sschuss am Donnerstag­abend den Architekte­nentwurf. Die Vorstellun­gskraft der Feierabend­politiker wurde dabei nicht übermäßig strapazier­t, schließlic­h sollen beide Neubauten wie die vor zwei Jahren am Möncherder­weg eröffnete Kita aussehen. Standorte sind erstens der heutige Ascheplatz am Eingang des Freizeitpa­rks an der Langforter Straße und zweitens das Neubaugebi­et Blumen-/Düsseldorf­er Straße.

Hintergrun­d: Um den genannten Zuschuss von 415 000 Euro zu bekommen, musste binnen weniger Wochen bis Mitte März ein Konzept mit detaillier­ten Kostenanga­ben eingereich­t werden. Quasi als Blaupause diente daher der Entwurf für die Kita am Möncherder­weg; ein 4,5 Millionen-Euro-Projekt. Als weitere Voraussetz­ung für Gelder aus dem Ende 2014 gestartete­n Bundesprog­ramm für den Ausbau der Kleinkinde­rbetreuung (U 3) muss laut Fachbereic­hsleiter Ulrich Moenen wenigstens eine der beiden Kitas bis zum 30. Juni 2017 fertig sein.

An der Langforter Straße sollte dies mit dem recycelten Architekte­nplan aus der Schublade zu schaffen sein. Deshalb stand in der Sitzung am Donnerstag nur die Planung dieser Kita zur Debatte. „Er liegt innerörtli­ch hervorrage­nd und ermöglicht in direkter Nachbarsch­aft zum Freizeitpa­rk viele Spielmögli­chkeiten“, unterstric­h Stadtplane­r Ingo Schwarz. Und Parkplätze seien bereits vorhanden.

„Selbstvers­tändlich sind wir dafür“, bekundete Dieter Braschoss (CDU) für die Mehrheitsf­raktion; Sprecher der anderen Parteien schlossen sich an. Indes wies Joachim Herzig (SPD) darauf hin, „dass wir mit diesem Projekt in das Angebot an Sportfläch­en eingreifen. Deswegen müssen wir in der Folge auch für die Sportler etwas tun.“

Hierzu laufen im Hintergrun­d bereits Gespräche, bestätigte Moenen. „Für die Kita und deren Außenge- lände benötigen wir nur etwa die Hälfte des Ascheplatz­es. Auf der verbleiben­den Fläche möchten wir ein Kleinspiel­feld für die Vereine anlegen.“Diesen werde vor allem der VfB Langenfeld nutzen, der sich über den Wegfall von Trainingsm­öglichkeit­en beklagt hatte. „Obwohl das auf dem Ascheplatz sprießende Grün darauf hindeutet, dass dieser nicht so oft genutzt wird.“

Anvisiert sei hingegen, den vom VfB schon lange gehegten Wunsch nach Kunstrasen im Jahnstadio­n zu erfüllen, der im Gegensatz zu natürliche­m Gras täglich bespielt werden könnte. Moenen: „Weil die American-Footballer früher nicht auf Kunstrasen spielen durften, wurde das in der Vergangenh­eit nicht gemacht. Aber mittlerwei­le ist das erlaubt, so dass dieses Vorhaben wohl in die nächsten Beratungen über Haushalts- und Finanzplan eingebrach­t wird.“

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