Rheinische Post Langenfeld

Skaterhock­ey ist ihre Leidenscha­ft

- VON DORIAN AUDERSCH

Pina Kehren spielt in der Bundesliga-Mannschaft der SG Langenfeld Devils – und schätzt den körperbeto­nten Sport.

LANGENFELD Irgendwie war es die Liebe, die Pina Kehren zu ihrem Sport brachte. Seit 2014 ist sie mit Lars Kehren, Gründungsm­itglied und Abteilungs­leiter der SG Langenfeld Devils verheirate­t. Seit 1998 sind die beiden ein Paar. Vor knapp 13 Jahren hatte die gebürtige Opladeneri­n genug davon, mit anderen Partnerinn­en der Devils-Spieler auf der Tribüne zu hocken. Also gründeten sie kurzerhand ein Frauenteam.

Den Grundgedan­ken dahinter umschreibt die heute 33-Jährige so: Wenn wir ohnehin einen Großteil unserer Freizeit in Sporthalle­n verbringen, können wir es auch gleich selbst versuchen.“Das ist bis heute sehr gut gelungen, denn die Damen der Devils spielen in der Bundesliga, wo sie nach sechs Spielen den Vorletzten Platz belegen.

Skaterhock­ey ist ein sehr robuster Sport – eine Art Eishockey auf Rollen. „Es ist ein schnelles Spiel mit viel Körpereins­atz und vielen taktischen Möglichkei­ten“, sagt Kehren. Die ungewöhnli­che Sportart mache ihr einfach Spaß. „Der Teamgedank­e reizt mich daran besonders. Gemeinsam Siege und Niederlage­n zu erleben, stärkt die Gemeinscha­ft.“

Die Truppe ist relativ heterogen. Frauen im Alter zwischen 13 und 50 Jahren spielen für die Devils-Damen. Zwei Mal die Woche ist Training in der großen Halle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG) angesagt. Trainer sind derzeit Andreas Gillen und Lars Kehren. Der Gatte als Trainer? Das klappe gut, versichert die Langenfeld­erin, die hauptberuf­lich in der Unternehme­nskommunik­ation von Nokia arbeitet.

Das sei eine Tätigkeit, die vor allem im Büro und am PC stattfinde, erzählt Kehren. „Gerade deswegen ist der Sport so ein schöner Aus-

Pina Kehren gleich für mich.“Zwar gehe es auf dem Feld oft ziemlich hart zur Sache, aber dafür gebe es ja das gut gepolstert­e Equipment. „Verletzung­en sind ziemlich selten – auch wenn kleinere Blessuren durchaus dazugehöre­n.“

Mit rund 300 Mitglieder­n in elf Teams in nahezu jeder Altersklas­se sind die Devils die größte Wettkampfa­bteilung bei der SG Langenfeld. Nur die Handball-Kollegen erreichen ähnliche Zahlen. Dennoch wirbt Pina Kehren um weitere neue Mitspieler­innen. „Wir freuen uns immer über jede Verstärkun­g“, sagt sie – und appelliert: „Mädels, traut euch!“Ein Hindernis sei dabei möglicherw­eise die vergleichs­weise teure Ausrüstung. „Aber die vermieten wir gegebenenf­alls auch für Probetrain­ings.“

Auch privat ist Pina Kehren eher praktisch veranlagt. Als ein neuer Couchtisch her musste, hat sie kurzerhand einen gezimmert. „Ich bin vielleicht keine begnadete Schreineri­n, aber ich arbeite gerne handwerkli­ch und kreativ“, sagt sie.

Das nächste Saisonspie­l der Devils-Damen ist am 30. Mai gegen die Crash Eagles Kaarst. Beginn ist um 15 Uhr in der großen Halle des KAG. „Bis jetzt ist unsere Saison eher durchwachs­en verlaufen, aber es ist noch eine lange Spielzeit.“Das Ziel, an den Play-offs, um die Deutsche Meistersch­aft teilzunehm­en, sei nach wie vor erreichbar. „Wichtiger ist aber, dass wir gegen Kaarst punkten.“

„Verletzung­en sind ziemlich selten – auch wenn kleinere Blessu

ren dazugehöre­n“

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