Rheinische Post Langenfeld

Feuerwehr befreit eingeklemm­tes Kind

- VON I. SCHWERDTFE­GER UND T. THISSEN

Siebenjähr­iger verfängt sich auf Löricker Spielplatz mit dem Arm in der Aushöhlung eines Steins.

Zu einem ungewöhnli­chen Einsatz ist die Feuerwehr gestern Nachmittag nach Lörick ausgerückt. Dort war ein Kind auf einem Spielplatz mit seinem Arm in das Loch eines großen Steins geraten. Da der Arm anschwoll, konnte sich der Siebenjähr­ige nicht mehr eigenständ­ig befreien.

Angehörige des Jungen verständig­ten schließlic­h die Feuerwehr. Die war knapp zwei Stunden mit den Befreiungs­maßnahmen beschäftig­t. Schließlic­h wurde ein Steinmetz zu Hilfe gerufen. Zuvor schon hatten Spielkamer­aden und Eltern alles versucht, um die missliche Situation zu beenden.

„Die Findlinge liegen schon immer hier“, sagte Anwohner Waldemar Michel dieser Zeitung. Er war mit seiner 18 Monate alten Enkeltocht­er auf dem Spielplatz an der Niederdonk­er Straße. Auch seine Kinder hätten schon immer hier ge- spielt, als sie noch klein waren. „Der Junge war sehr aufgeregt, er hatte Schmerzen, das konnte man sehen, er schrie auch“, so Michel. Doch die Versuche der Feuerwehrl­eute, den Arm des Jungen irgendwie zu befreien, schlugen leider fehl. Ein Arzt beruhigte den Siebenjähr­igen schließlic­h mit einem Medikament. Für Steinbildh­auermeiste­r Detlef Drei- ner kam der Hilferuf überrasche­nd. Ein befreundet­er Polizist hatte den 68-Jährigen, der einen Familienbe­trieb in Heerdt führt, angerufen, ob er wisse, wie man den Jungen aus dem Stein befreien könnte. Kurzerhand wurde der Steinmetz von dem Motorradpo­lizisten mit Blaulicht abgeholt und im Eiltempo zu dem Spielplatz an der Niederdonk­er Straße gefahren.

Während die Feuerwehr die Schnitte und erste grobe Arbeiten durchführt­e, meißelte Dreiner schließlic­h, um den Stein so zu sprengen, ohne dabei den Jungen zu gefährden. „Sowas habe ich auch noch nicht erlebt“, sagte Dreiner, „sonst verwende ich den kleinen Meißel für die Inschrifte­n auf den Steinen.“

Der Siebenjähr­ige wurde während des Einsatzes von den Rettungskr­äften beruhigt und schließlic­h in ein Krankenhau­s gebracht. Ob er ernsthaft verletzt wurde, war gestern noch unklar.

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FOTO: GERHARD BERGER Mit der Unterstütz­ung eines Steinmetze­s konnte die Feuerwehr den Arm des Jungen nach knapp zwei Stunden aus dem Stein befreien.

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