U17-Auswahl scheitert im EM-Finale an Frankreich
BURGAS (sid/dpa) Bei den deutschen Nachwuchs-Fußballern flossen die Tränen, während die Franzosen feierten. Im Finale der U17EM verpassten die Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Krönung eines fast perfekten Turniers. Die Auswahl von Trainer Christian Wück, der von DFV-Sportdirektor Hansi Flick auf der Tribüne tröstend in den Arm genommen wurde, verlor in Burgas (Bulgarien) mit 1:4 (0:1) gegen Frankreich.
Nach fünf Spielen ohne Gegentor verhinderte die ersten Gegentrefferden vierten Triumph in dieser Altersklasse nach 1984, 1992 und 2009. „Man muss anerkennen, dass Frankreich die bessere Mannschaft war. Aber mir hat imponiert, dass unsere Jungs nie aufgegeben haben“, sagte DFB-Chef Wolfgang Niersbach
Den Treffern des überragenden Odsonne Edouard (40./47./70.) von Paris St.Germain hatten die DFBJunioren vor 15 000 Zuschauern nur das 1:2 durch Erdinc Karakas (50.) entgegenzusetzen. Gökhan Gül (beide VfL Bochum) unterlief in der dritten Minute der Nachspielzeit ein Eigentor. Wie schon 2011 und 2012 verließ die deutsche Auswahl nach dem Endspiel als Verlierer den Platz.
Die Devise war eindeutig: Die Abwehr stabil halten, zugleich frisch nach vorne spielen – oder, wie Halbfinal-Siegtorschütze Janni Serra es formulierte: „Unbedingt den Pott holen!“Der Dortmunder war wie vier weitere Spieler aus dem Russland-Spiel von Trainer Wück, der den Kräfteverschleiß kompensieren wollte, aus der Startformation genommen worden. Die technisch starken Franzosen dominierten das Spiel. Luca Zidane, Sohn des Ex-Weltfußballers Zinedine Zidane und Held des Halbfinal-Elfmeterschießens gegen Belgien, brachte die DFB-Auswahl zurück ins Spiel. Der Torhüter ermöglichte mit einem krassen Fehler den Treffer zum 1:2.
Im Oktober wartet in Chile die nächste Herausforderung auf den deutschen Nachwuchs. Einen WMTitel gab es noch nicht.
„Die Mannschaft
hat ein großes Turnier gespielt“
DFB-Chef Wolfgang Niersbach