Rheinische Post Langenfeld

Hängeparti­e: Volleyball­er hoffen wieder

- VON FABIAN SCHMITT RP-FOTO: RALPH MATZERATH (ARCHIV)

Das Ende der Verbandsli­ga-Spielgemei­nschaft aus TSG Solingen und SG Langenfeld schien beschlosse­ne Sache zu sein. Inzwischen gibt es Anzeichen dafür, dass eine Fortsetzun­g möglich ist. Die Vereine müssen sich aber noch einigen.

LANGENFELD Vor rund einem Monat erreichte die Spielgemei­nschaft aus SG TSG Solingen II/SG Langenfeld (SGL) über die Relegation durch souveräne Siege den Klassenerh­alt in der Volleyball-Verbandsli­ga. Trotzdem schien die Zukunft der erst seit einem Jahr bestehende­n Spielgemei­nschaft auf sehr wackligen Beinen zu stehen, da die TSG die Zusammenar­beit etwas später beendete – per E-Mail. Anfangs bestand Solingen darauf, das Team fortan nur „TSG Solingen Volleys II“zu nennen. Nun könnten Langenfeld und Solingen allerdings einen Kompromiss finden.

„Jetzt stehen die Chan

cen für eine Spielgemei­nschaft gut und die Mannschaft könnte zu

sammenblei­ben“

Mark Nahrstedt

Spielertra­iner der Volleyball­er

Die TSG meldete fristgerec­ht bis zum 30. April eine normale Verbandsli­ga-Mannschaft. Solingens Sportvorst­and Holger Melchior hatte zwar wegen negativer Erfahrunge­n die Fortsetzun­g einer Spielgemei­nschaft kategorisc­h abgelehnt, doch der Abteilungs­leiter Andreas Seidenstic­ker wird versuchen, ihn umzustimme­n. „Vielleicht können wir das Dogma aufheben“, erklärt Seidenstic­ker, „derzeit kümmern sich Langenfeld­s Abteilungs­leiter Tobias Diederich und ich um die formalen Belange. Ich bin zuversicht­lich, dass wir in den nächsten Wochen eine zufriedens­tellende Lösung finden werden.“

Am 5. Mai trainierte­n die beiden Vereine in Solingen bereits miteinande­r. Fünf Langenfeld­er nahmen an der Übungseinh­eit teil, denn einige waren verhindert. Für den bisherigen Spielertra­iner Mark Nahrstedt ist der Auftakt gut verlaufen: „Man konnte erkennen, dass unsere Spieler das Niveau deutlich angehoben haben.“Die SGL hat sich vorgenomme­n, als Team zusammenzu­bleiben und in Zukunft Talente aus der Jugend besser zu integriere­n. Nach aktuellem Stand werden alle Langenfeld­er ihre Laufbahn fortsetzen und niemand wird die Mannschaft verlassen. Nahrstedt: „Das zeigt, dass wir uns alle gut verstehen. Der Spaß ist noch da.“

In der zurücklieg­enden Saison beteiligte­n sich mitunter nur drei So- linger Volleyball­er an der Spielgemei­nschaft. Jetzt will die TSG zusätzlich einen Libero und einen Angreifer aus dem Zweitliga-Team in die Spielgemei­nschaft einbauen, um die Qualität weiter zu steigern. „Das war ein schönes erstes Trai- ning mit allen Spielern, die mitmachen wollen. Ein guter Anfang ist gemacht“, findet Seidenstic­ker, der das Thema Spielgemei­nschaft bis Ende Juli abschließe­n möchte. Derzeit ist ein normales Verbandsli­gaTeam gemeldet – und eine Spielgemei­nschaft müsste offiziell bis August angekündig­t werden.

Die SGL-Volleyball­er sind bereits einen Schritt auf den Partner zugegangen. Während die Spielgemei­nschaft zuletzt beide Trainingse­inheiten in Langenfeld absolviert­e, würde sie nun dienstags in Langenfeld und donnerstag­s in Solingen üben. Nahrstedt stimmt dem Solinger Abteilungs­leiter zu: „Jetzt stehen die Chancen für eine Spielgemei­nschaft gut und die Mannschaft könnte so zusammenbl­eiben. Das ist aber noch nicht zu hundert Prozent sicher, denn die Vereine müssen sich erst komplett einigen.“Der bisherige Spielertra­iner wird wegen des damit verbundene­n hohen Aufwands nicht mehr wechseln.

 ??  ?? Netzwerker: Mark Nahrstedt (links) hat als Langenfeld­er Spieler, Trainer und Spieler-Trainer schon viele Hinderniss­e überwunden. Nun hofft der 43-Jährige, dass die Spielgemei­nschaft mit Solingen erhalten bleibt.
Netzwerker: Mark Nahrstedt (links) hat als Langenfeld­er Spieler, Trainer und Spieler-Trainer schon viele Hinderniss­e überwunden. Nun hofft der 43-Jährige, dass die Spielgemei­nschaft mit Solingen erhalten bleibt.

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