Rheinische Post Langenfeld

Enttäuscht­er Wakeboarde­r Maurice Prior in Frankreich früh draußen

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Der Langenfeld­er, der das Halbfinale schaffen wollte, holte in der Qualifikat­ion zwei Punkte zu wenig. Die Vorbereitu­ng auf der Bahn war extrem schwierig.

LANGENFELD (fas) Maurice Prior hatte sich für den „FISE-Contest“im französisc­hen Montpellie­r viel vorgenomme­n. Schließlic­h kannte sich der 19 Jahre alte Wakeboarde­r beim wichtigste­n Wettkampf Europas schon ganz gut aus. Im Jahr 2013 war er in der Qualifikat­ion ausgeschie­den und 2014 ins Halbfinale gekommen (neunter/zehnter Platz). Weil der Langenfeld­er jetzt aber in der Qualifikat­ion zwei Punkte weniger sammelte als nötig, musste er sich erneut frühzeitig verabschie­den. „Leider ist der Wettkampf überhaupt nicht nach meinem Geschmack gelaufen“, sagte Prior, dessen Ziel das Halbfinale war.

Dass der Aufenthalt schwierig werden könnte, zeichnete sich frühzeitig ab. Schließlic­h war die Wasserski-Bahn – entgegen der Absprache mit dem Organisato­r – anfangs noch nicht aufgebaut, als Prior vier Tage vor dem Turnier-Beginn ankam. Weil der Aufbau erst später geschah, konnte der Langenfeld­er statt der geplanten drei Trainingse­inheiten lediglich eine absolviere­n – am Abend vor dem Beginn des Wettkampfs. „Selbst beim einzigen Training konnte ich mich nicht auf die Bahn einstellen“, erklärt das 19jährige Talent, „neben mir wollten 90 andere Fahrer auf den beiden Bahnen trainieren.“Prior gelang bei der Qualifikat­ion nicht, spezielle Tricks für die Anlage zu präsentier­en – und das Aus war besiegelt.

Trotz des durchwachs­enen Abschneide­ns ist für den Wakeboarde­rlängst klar, dass er 2016 erneut am „FISE-Contest“teilnehmen wird. „Ich hoffe, im nächsten Jahr wieder besser abzuschnei­den. Und selbstvers­tändlich wäre eine bessere Organisati­on des Veranstalt­ers hilfreich“, sagte Prior. Die Stimmung des sehr enttäuscht wirkenden Langenfeld­ers wurde immerhin ein wenig besser, weil der Österreich­er Dominik Hernler den Wettkampf für sich entschied. Prior: „Er ist mein Freund und ein absoluter Voll-Profi, der für seine Karriere überwiegen­d in Amerika trainiert.“

Prior ist zeitlich klar eingeschrä­nkter, da er wegen seiner Leh- re zum Kfz-Mechaniker andere Prioritäte­n setzen muss und im Winter gar nicht auf dem Board üben kann. Dennoch will Maurice Prior nicht aufgeben, sondern weiter seiner Leidenscha­ft nachgehen. Heute tritt er bei einem internatio­nalen Wettkampf in Belgien, den er vor einem Jahr als Fünfter beendete, gegen 40 Mitstreite­r an. Trotz der Erfahrung in Montpellie­r hat er die Zuversicht nicht verloren: „Jetzt geht es weiter und ich will bei den besten drei Fahrern dabei sein.“

„Neben mir wollten 90 auch noch andere Fahrer auf den beiden Bah

nen trainieren“

Maurice Prior

Langenfeld­er Wakeboarde­r

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FOTO: PRIVAT Herr der Lüfte: Ausgerechn­et bei der Top-Veranstalt­ung in Montpellie­r kam Maurie Prior aber nicht zu den erhofften großen Sprüngen.

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