Schleichender Erschrecker
Das fällt auf Die Farbe. Nicht unbedingt die edle Silbermetallic-Lackierung unseres Testwagens, sondern vielmehr die neongrünen Applikationen. Ob der „Cayenne S“-Schriftzug, das „E-Hybrid“-Emblem am Kotflügel oder die dicken Bremssättel: Die grelle Farbe ist ein Hingucker. Und passt perfekt zur bullig-aggressiven Kontur des neuen Cayenne. Die Dachlinie fällt nach hinten ab, was dem SUV einen sportlichen Anstrich verleiht. Eine echte Hilfe ist die PorscheApp, mit der nicht nur das Aufladen der Batterie überwacht wird, sondern auch die Klimaanlage gestartet und das Auto geortet werden kann – Letzteres ist für Fahrer, die gerne mal vergessen, wo sie geparkt haben, Gold wert. So fährt er sich Anschleichen und Aufschrecken beherrscht der E-Hybrid perfekt. Beim rein elektrischen Anfahren im unteren Drehzahlbereich ist unser 2,6 Tonnen schwerer Porsche nicht zu hören, doch ein kurzes Antippen des Gaspedals reicht und der 333 PS starke Sechszylinder-Motor schaltet sich röhrend dazu. Im Stadtverkehr sorgt die elektrische Unterstützung für einen Verbrauch von kaum mehr als drei Litern. Allerdings hält die Spritsparhilfe nicht die von Porsche versprochenen 18 bis 36 Kilometer. Und ohne Elektromotor sorgt das Acht-GangAutomatikgetriebe mit Tiptronic für eine Kraftübertragung, die den Porsche schnell über die zehn Liter katapultiert. Es hapert zudem ein wenig an der Übertragung: Es dauert einen Augenblick, bis der Wagen nach dem Tritt aufs Gaspedal nach vorne schießt. Dafür funktioniert das Aufladen problemlos. Dank Plug-in-Technik und Universal-Ladegerät lässt sich der Wagen per normalem Stromkabel aufladen. Das kostet er Den Cayenne S E-Hybrid gibt es in der Serienausstattung ab 82 920 Euro – genau so viel wird für die Diesel-Variante fällig. Den Benziner gibt es ab 81 016 Euro. Zahlreiche Extras wie Sicherheitsassistenten, 18-Wege- Sportsitze oder eine exzellente Burmester-Audioanlage treiben den Preis in die Höhe. Für den ist er gemacht Wer auffallen will – was mit einem Cayenne S mittlerweile gar nicht mehr so einfach ist – liegt mit dem E-Hybrid und seiner neongrünen Optik genau richtig. Und kann zudem noch etwas für sein grünes Gewissen tun. Dieser Wagen wurde der Redaktion zu Testzwecken von Porsche zur Verfügung gestellt.