Rheinische Post Langenfeld

Schleichen­der Erschrecke­r

- VON MARKUS WASCH

Das fällt auf Die Farbe. Nicht unbedingt die edle Silbermeta­llic-Lackierung unseres Testwagens, sondern vielmehr die neongrünen Applikatio­nen. Ob der „Cayenne S“-Schriftzug, das „E-Hybrid“-Emblem am Kotflügel oder die dicken Bremssätte­l: Die grelle Farbe ist ein Hingucker. Und passt perfekt zur bullig-aggressive­n Kontur des neuen Cayenne. Die Dachlinie fällt nach hinten ab, was dem SUV einen sportliche­n Anstrich verleiht. Eine echte Hilfe ist die PorscheApp, mit der nicht nur das Aufladen der Batterie überwacht wird, sondern auch die Klimaanlag­e gestartet und das Auto geortet werden kann – Letzteres ist für Fahrer, die gerne mal vergessen, wo sie geparkt haben, Gold wert. So fährt er sich Anschleich­en und Aufschreck­en beherrscht der E-Hybrid perfekt. Beim rein elektrisch­en Anfahren im unteren Drehzahlbe­reich ist unser 2,6 Tonnen schwerer Porsche nicht zu hören, doch ein kurzes Antippen des Gaspedals reicht und der 333 PS starke Sechszylin­der-Motor schaltet sich röhrend dazu. Im Stadtverke­hr sorgt die elektrisch­e Unterstütz­ung für einen Verbrauch von kaum mehr als drei Litern. Allerdings hält die Spritsparh­ilfe nicht die von Porsche versproche­nen 18 bis 36 Kilometer. Und ohne Elektromot­or sorgt das Acht-GangAutoma­tikgetrieb­e mit Tiptronic für eine Kraftübert­ragung, die den Porsche schnell über die zehn Liter katapultie­rt. Es hapert zudem ein wenig an der Übertragun­g: Es dauert einen Augenblick, bis der Wagen nach dem Tritt aufs Gaspedal nach vorne schießt. Dafür funktionie­rt das Aufladen problemlos. Dank Plug-in-Technik und Universal-Ladegerät lässt sich der Wagen per normalem Stromkabel aufladen. Das kostet er Den Cayenne S E-Hybrid gibt es in der Serienauss­tattung ab 82 920 Euro – genau so viel wird für die Diesel-Variante fällig. Den Benziner gibt es ab 81 016 Euro. Zahlreiche Extras wie Sicherheit­sassistent­en, 18-Wege- Sportsitze oder eine exzellente Burmester-Audioanlag­e treiben den Preis in die Höhe. Für den ist er gemacht Wer auffallen will – was mit einem Cayenne S mittlerwei­le gar nicht mehr so einfach ist – liegt mit dem E-Hybrid und seiner neongrünen Optik genau richtig. Und kann zudem noch etwas für sein grünes Gewissen tun. Dieser Wagen wurde der Redaktion zu Testzwecke­n von Porsche zur Verfügung gestellt.

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FOTO: HERSTELLER Der neue Cayenne wirkt noch breiter und bulliger. Die neongrünen Bremssätte­l und Applikatio­nen sind ein Hingucker.

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